Die anhaltenden Regenfälle der letzten Tage, insbesondere in der Ostschweiz, haben die Flüsse in der Region stark ansteigen lassen. Bereits im Vorfeld hatte das Bundesamt für Umwelt vor Hochwasser gewarnt. Dank der Renaturierung des Rheins auf dem Gemeindegebiet von Rüdlingen sind die Auswirkungen von Hochwasser auf die Bevölkerung und den Straßenverkehr weniger gravierend als in der Vergangenheit. Allerdings stellen die steigenden Wasserpegel weiterhin eine Gefahr für Boote dar, die an den Anlegestellen am Rhein festgemacht sind.
In der Nacht von Freitag auf Samstag überwachten Vertreter der Gemeinde und der Feuerwehr regelmässig die Situation. Am Samstagmorgen um 8:40 Uhr wurde dann die Alarmstufe 0 des Wasser- und Umweltschutzkorps (WUK) ausgerufen. Ziel war es, Boote, die zu kurz angebunden waren oder sich zu lösen drohten, zu sichern. Fünf Boote mussten entweder losgeschnitten und neu angebunden oder anderweitig gesichert werden. Gegen Mittag waren die gefährdeten Boote gesichert, und die Anlegestellen bei der Woog und unterhalb der ARA kontrolliert. Weiter unten liegende Anlegestellen konnten aufgrund der Hochwassersituation nicht überprüft werden.
Aufgrund der Prognose, dass sich die Abflussmenge nach 12 Uhr schnell wieder verringern würde, blieben die Einsatzkräfte vor Ort, um die Kontrollen aufrechtzuerhalten. Diese Massnahmen waren dringend notwendig, da sich sonst viele Boote beim Absenken des Wasserniveaus auf ihren Pfählen festgesetzt hätten, was zu einem Umkippen und erheblichen Schäden führen könnte. Nach dem Mittag mussten weitere acht Boote zusätzlich gesichert werden, bis der Wasserstand so weit gesunken war, dass sie gefahrlos wieder gelöst werden konnten. Der Zugang zu den Booten war bereits seit den frühen Morgenstunden nur mit Spezialausrüstung möglich. Die von der Feuerwehr freigeschnittenen Boote blieben vorerst mit deren Material gesichert, bis die Bootsbesitzer die Sicherungen selbst übernehmen konnten.
Der Einsatz des WUK konnte gegen 18:30 Uhr, nach knapp zehn Stunden, erfolgreich beendet werden. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Feuerwehr und der Gemeindevertreter konnten grössere Schäden verhindert und die Sicherheit der Boote gewährleistet werden.