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Region Bülach
05.06.2024
04.06.2024 18:07 Uhr

SZR verliert wegen Hochwasser viel Geld

Selina und Madeleine Frigerio
Selina und Madeleine Frigerio Bild: Maximedia/Peter Wick
Wegen des Hochwassers verkehren keine Kursschiffe auf dem Rhein. Dadurch verliert die Schifffahrtsgesellschaft Züri-Rhy bis zu 40'000 Franken.

Zwar entspannt sich die Situation langsam. Trotzdem: Wegen des Hochwassers verkehren auf dem Hochrhein aktuell keine Kursschiffe und keine Fähren. Die Fussgängerbrücke über die Töss wurde vom Schwemmholz beschädigt und ist gesperrt. An der Tössegg bei der Schifffahrtsgesellschaft Züri-Rhy war die Stimmung auch schon besser. Die immer optimistische Madeleine Frigerio von der SZR bleibt zuversichtlich. zueriunterland24.ch hat die gute Seele auf dem Rhein getroffen

zu24: Wie lange wird die Schifffahrt wegen des Hochwassers nicht möglich sein?

Madeleine Frigerio: Wir hoffen, am Donnerstag wieder mit der Schifffahrt starten zu können. Dies hängt jedoch von mehreren Bedingungen ab.
Der Wasserstand muss weiter sinken. Das Holz, welches sich im Bereich der Landeanlage Rüdlingen verhakt hat muss beseitigt werden. Hier sind wir auf die Hilfe des Kraftwerks Rheinsfelden angewiesen. Und der Pegel muss unter 1’000m/3 s liegen. Alle Stege müssen wieder über Wasser und gefahrlos zugänglich sein.

Was bedeutet das für euch?

Wir sind derzeit dabei, alle Gesellschaftsfahrten, Wandergruppen, Schulreisen usw. zu kontaktieren und zu verschieben. Wenn dies nicht möglich ist, müssen diese annulliert werden. Nach Möglichkeit schlagen wir ein Alternativprogramm vor. Bereits am vergangenen Wochenende ist eine unserer Gesellschaften mit der Firma Werner Mändli ausserhalb des Hochwassergebietes gefahren. Hier haben wir einen verlässlichen Partner und die Zusammenarbeit klappt perfekt. Zudem müssen wir eruieren, welche Gruppen in den nächsten Wochen via Tössbrücke kommen, um diese zu informieren und eine Alternative zu suchen.

Kann man den finanziellen Verlust beziffern?

Der geschätzte Verlust durch den Ausfall der Kursschifffahrten sowie aller anderen Anlässe liegt bei CHF 30'000 bis CHF 40'000. Die Schäden durch Hochwasser und den Sand, der sich überall abgelagert hat und in Handarbeit oder mit dem Wasserschlauch beseitigt werden muss, können momentan noch nicht beziffert werden.

Gibt es eine Versicherung, die den Schaden bezahlt?

Für den Einnahmenausfall gibt es keine Versicherung. Bei allen anderen angefallenen Arbeiten laufen die Abklärungen. Da wir diese jedoch größtenteils selbst erledigen, werden wir auf diesen Kosten vermutlich auch sitzen bleiben. Bei den Steganlagen werden wir von den entsprechenden Gemeinden tatkräftig unterstützt.

Die Tössbrücke wird noch länger ausfallen. Wie wichtig ist sie für die Schifffahrt?

Die Brücke wird voraussichtlich lange gesperrt bleiben, da erst nach Erreichen des Normalwasserstandes mit dem Entfernen der Verklausung begonnen werden kann. Danach muss die Statik der Brücke geprüft werden.
Wir klären derzeit ab, ob eine Fähre Waldheim – Tössegg eingerichtet und angeboten werden kann. Dies vorausgesetzt, wir erhalten eine Bewilligung und wir können das sicherheitstechnisch verantworten. Vielleicht über einen provisorischen Notsteg.

Corona, Uferschutzdebatte, jetzt Hochwasser: Wie oft denkt ihr ans Aufgeben?

Aufgeben ist keine Option. Wir lieben unseren Job und der Bevölkerung mit unseren Angeboten Freude zu bereiten ist für uns wichtig.
Sorgen bereitet uns die Ungewissheit, inwieweit uns die Umgestaltung und unter Schutzstellung der Tössegg einschränken wird. Hier sind Gespräche im Gange, die uns hoffen lassen, dass eine für Natur und Tourismus gangbare Lösung gefunden werden kann.

Auf was freuen Sie sich besonders in der nächsten Zeit?

Auf einen hoffentlich tollen Sommer mit vielen fröhlichen Gästen und, dass bald wieder Normalität einkehrt. Für mich ist das Glas eigentlich immer halb voll.

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  • "Land unter" an der Tössegg Bild: Peter Wick
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mj