Angesichts des anhaltenden Drucks auf dem Wohnungsmarkt und der zunehmenden Schwierigkeiten für armutsbetroffene und -gefährdete Personen, bezahlbaren Wohnraum zu finden, hat der Gemeinderat von Niederhasli ein befristetes Versuchsprojekt ins Leben gerufen. Wie die Gemeinde in ihrer Pressemitteilung schreibt, wird über die Dauer von zwölf Monaten ein Einfamilienhaus in Niederhasli als Notunterkunft genutzt, wobei einzelne Zimmer an nicht asylsuchende bedürftige Personen (für diese bestehen andere Unterbringungsmöglichkeiten) vermietet werden. Dieses Projekt wird vom Bereich Sozialhilfe betreut und soll vor allem jenen eine vorübergehende Wohnlösung bieten, die auf dem regulären Markt keine Wohnung finden können.
Weiter in der Pressemitteilung der Gemeinde: Die steigenden Referenzzinssätze, erhöhte Energiepreise und allgemeine Teuerung verschärfen die Situation weiter. Die Sozialberatung der Gemeinde wird regelmäßig mit der prekären Wohnsituation der Hilfesuchenden konfrontiert und unterstützt diese bei der Suche nach langfristigen Wohnlösungen. Das Projekt zielt darauf ab, vorübergehend den Druck von den Betroffenen zu nehmen und ihnen eine Übergangslösung zu bieten, ohne auf teure Notunterkünfte in Hotels oder Pensionen zurückgreifen zu müssen.
Die Kosten für die Miete des Hauses und weitere Auslagen während der Laufzeit des Projekts werden auf 65'000 Schweizer Franken geschätzt, wobei die Mieteinnahmen der Bewohner als Einkünfte gegenübergestellt werden.