Es läuft bei Bundesrat Albert Rösti. Mit einer überwältigenden Mehrheit von 68,7 Prozent haben die Schweizer Bürgerinnen und Bürger am Sonntag das Stromgesetz unterstützt, ein Erfolg, den Rösti massgeblich und gegen seine Partei beeinflusst hat. Doch der nächste politische Streich des Energieministers könnte weitaus kontroverser werden. Wie aktuelle Recherchen von "Blick" zeigen, plant Rösti, das Verbot zum Bau neuer Atomkraftwerke aus dem Gesetz zu streichen – ein Vorhaben, das bereits für hitzige Diskussionen sorgt.
Alle Aktivitäten im UVEK werden natürlich besonders intensiv in der Gemeinde Stadel beobachtet. Die Gemeinde hat sich aktiv in die Diskussionen um das geplante Tiefenlager für radioaktive Abfälle eingebracht. Besonders die neu gegründete Arbeitsgruppe STADELaktiv spielt dabei eine wichtige Rolle. Ihr Motto: „Tiefenlager – aber bitte fair“. Die Arbeitsgruppe setzt auf eine konstruktive Lösungsfindung im Hinblick auf ein mögliches Tiefenlager in der Region. Wichtig sei der Dialog der Stadler Bevölkerung mit der Nagra, dem Kanton, den Bundesämtern und weiteren Involvierten. Ziel sei es, ein faires Projekt mit positiven Auswirkungen auf die Tiefenlager-Standortregion zu erreichen.
Aus der Arbeitsgruppe STADELaktiv kam auch eine unkonventionelle Idee, die der Gemeinderat sofort aufnahm: Herr Bundesrat Albert Rösti, Vorsteher des Departementes für Umwelt, Verkehr und Energie (UVEK) - und mit seinem Bundesamt für Energie (BFE) unter anderem zuständig für die Fragen rund um ein mögliches Tiefenlager – soll am 1. August 2025 als Gastredner bei den Bundesfeierlichkeiten der Gemeinde Stadel auftreten. Gemäss Mitteilung der Gemeinde Stadel sei die Anfrage raus: "Er hat bereits eine Einladung der Gemeinde Stadel erhalten. Wir haben ihn eingeladen, unser Gastredner an der 1. August-Feier 2025 zu sein. Wir halten Sie auf dem Laufenden, ob Bundesrat Rösti unsere Einladung annimmt."