Ein vertraulicher Bericht zur Stadtpolizei Bülach, der auf Anfrage des Zürcher Unterländers zugänglich gemacht wurde, offenbart Details zu den Untersuchungen und den internen Problemen der Behörde.
Hintergrund der Untersuchung
Im April 2023 berichtete der «SonntagsBlick» über Missstände bei der Stadtpolizei Bülach, darunter ein cholerischer Polizeichef und ein Klima der Angst. Der Stadtrat dementierte diese Vorwürfe, woraufhin die GPK eine Untersuchung einleitete und die Kanzlei Rudin Cantieni Rechtsanwälte AG beauftragte.
Probleme während der Pandemie
Der Bericht zeigt, dass während der Corona-Pandemie Probleme im Korps zunahmen. Der Polizeichef arbeitete vermehrt im Homeoffice, was als mangelnde Präsenz kritisiert wurde. Es gab auch Spannungen zwischen Anhängern des Community Policing und Befürwortern einer härteren Gangart.
Entlassung des stellvertretenden Polizeichefs
Die Entlassung des stellvertretenden Polizeichefs im August 2022 führte zu grosser Unruhe im Korps und einem Vertrauensverlust. Viele Mitarbeitende kündigten aus diesem Grund.
Schlussfolgerungen des Berichts
Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Kündigungen auf Misstrauen in die Polizeiführung zurückzuführen sind. Während der Bericht die Darstellungen im «SonntagsBlick» als überzeichnet und verzerrend bezeichnet, wird die Entlassung des stellvertretenden Polizeichefs als nachvollziehbar beschrieben. Trotz der internen Unstimmigkeiten konnte die Stadtpolizei ihren Auftrag weiterhin erfüllen, wenngleich es zu Unstimmigkeiten und chaotischen Zuständen kam.