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20.06.2024

Bassersdorf: Gemeinderat will zwei dezentrale Sozialbauten

Bild: Gemeinde Bassersdorf
Der Gemeinderat hat beschlossen, zwei dezentrale Sozialbauten für Asylsuchende mit je rund 50 Plätzen zu errichten

Wie die Gemeinde Bassersdorf in Ihrer Mitteilung ausführt, sollen zwei Sozialbauten errichtet werden, um die erhöhte Anzahl an Asylsuchenden und Schutzbedürftigen nachhaltig unterzubringen. Im Ufmatten-Quartier ist ein erster Sozialbau geplant, die Stimmberechtigten werden noch im laufenden Jahr darüber befinden müssen.

Nachhaltige Flexibilität im Sozialbau Ufmatten-Quartier

Der geplante Sozialbau im Ufmatten-Quartier wird als Holzelementbau realisiert, der bei Bedarf verschoben oder umgenutzt werden kann. Der Standort bietet mit gemeindeeigenem Land, zonenkonformer Lage und ausreichender Fläche optimale Voraussetzungen. Die Kosten betragen 4.98 Millionen Franken, das Bauland wird mit 1.01 Millionen Franken veranschlagt.

Wirtschaftlichkeit und Planungssicherheit

Mangels Unterbringungsmöglichkeiten muss Bassersdorf sonst teure Alternativen wie Wohnungen oder Hotels anmieten. Der neue Sozialbau bietet pro Platz bei 85% Auslastung und 20 Jahren Nutzungsdauer Kosten von etwa 810 Franken im Monat, verglichen mit 1'050 Franken bei externen Unterkünften. Dies erleichtert die Planung und reduziert Such- sowie Umzugskosten.

Unterstützung und Entschädigungen

Die Gemeinde erhält pro unterstützte Person eine Pauschale von rund 1'100 Franken monatlich aus der Asylfürsorgeverordnung. Für anerkannte Flüchtlinge werden die effektiven Kosten erstattet.

Zweiter Sozialbau in Planung

Für den zweiten Sozialbau wurden drei Standorte evaluiert: das gemeindeeigene Grundstück mit der Zivilschutzanlage Sagi, das Kantonsgrundstück beim Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit (KZU) sowie ein gemeindeeigenes Grundstück in Baltenswil. Die Entscheidung steht noch aus, da eine Anfrage beim Kanton zu möglichen Rahmenbedingungen läuft.

Steigende Aufnahmequote

Bassersdorf muss ab Juli 2024 einer stark gestiegenen Aufnahmequote von 192 Asylsuchenden gerecht werden, verglichen mit 58 vor drei Jahren. Die bisherige Strategie der dezentralen Unterbringung stösst an ihre Grenzen, da mehrere befristete Mietverträge 2024 auslaufen und Ersatzwohnungen schwer zu finden sind. Dies verschärft die Konkurrenz um günstigen Wohnraum.

 

pw