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Region Bülach
02.07.2024
02.07.2024 06:56 Uhr

«Es war echt furchtbar!»

Bild: zvg
Das Mallorca-Festival im Amphitheater Hüntwangen hinterlässt Enttäuschung und Wut. zu24 hat mit Augenzeugen gesprochen.

Das Mallorca-Festival in Hüntwangen ZH vom Samstag hätte eine grosse, ausgelassene Ballermann-Party werden sollen. Stattdessen endete der Event im Chaos und Frust. Als Reaktion auf den Shitstorm haben die Veranstalter gemäss Blick-Recherche kurzerhand alle Social-Media-Accounts gelöscht.

zueriunterland24.ch hat mit dem Bülacher Schlagersänger Christian Anliker (Duo Powerherz) gesprochen. Der Künstler war privat am Mallorca-Festival im Amphitheater. Hier seine Eindrücke: 

"Es begann schon im Vorfeld. Kaum Infos! Weder auf den Social Medias noch auf der Website! Niemand hat gewusst, ob man Bargeld dabei haben muss oder ob alles cashless funktioniert."

"Am Bahnhof Hüntwangen-Wil war nichts angeschrieben! Keine Wegweiser nichts. Auch, wo und ob die angepriesenen Schuttle-Busse fahren, gab es keine Hinweise! Ortsunkundige waren völlig verloren."

"Endlich auf dem Festival Gelände angekommen lief keine Musik. Es war ca. 16.15 und laut Programm hätte ab 14 Uhr Sound laufen müssen"

"Beim Getränkestand waren schon ein paar Getränke ausverkauft! Niemand begriff, dass man zuerst einen Bon kaufen muss und erst dann sein Bier holen kann. Und das nach 30 Minuten anstehen"

"Das Bier war lauwarm bis warm."

"Das lange Anstehen überall war prägend und hat viele massiv genervt."

"Es gab nur zwei Foodstände. Den Crêpes gab es für CHF 10.-- aufwärts. Eine Stunde musste man hier anstehen und ab 19 Uhr gab es gar nichts mehr. Auch die Getränke waren praktisch ausverkauft." 

"Gut gefallen haben mir die Acts. Grösstenteils live gesungen. Und die Besucher blieben trotz Organisationschaos friedlich und gutgelaunt." 

"Selbstverständlich gab es dann nach der Sause keinen angekündigten Shuttle-Bus zurück an den Bahnhof."

Soweit die Eindrücke von Schlager-Künstler Christian Anliker. Unabhängig von ihm fragte zu24 auch noch bei einer anderen Besucherin nach. Sie will anonym bleiben, bestätigt aber weitgehend den Eindruck von Anliker:

"Es war echt furchtbar! Überdurchschnittlich lange Wartezeiten beim Essen und Trinken. Prix Garantie-Bier. Die Securities waren echte Rüppel. Auch der Abfall war gefühlt null organisiert. Schon beim Eingang lag Abfall am Boden. Man hatte das Gefühl die Organisatoren hätten zum allerersten Mal eine Party auf die Beine gestellt und seien total überfordert." 

Gemäss Blick gab es vom Veranstalter selbst, der deutschen «GO 2 Convent GmbH», bisher keine Stellungnahme. Ausserdem sind am Montag die Social-Media-Accounts des Festivals auf Instagram und Facebook verschwunden. Zuvor beschwerten sich dort offenbar zahlreiche Besucher über die schlechte Organisation.

mj