Verena Diener ist im Alter von 75 Jahren verstorben. Die ehemalige Zürcher Kantonsrätin, Regierungsrätin, Nationalrätin und Ständerätin war eine prägende Figur in der Schweizer Politik. Ursprünglich Primarlehrerin, hatte sie bestimmtes aber immer freundliches Auftreten, um sich Respekt und Aufmerksamkeit zu verschaffen. Ihre politische Karriere begann in den 1980er Jahren bei den Grünen. Von 1987 bis 1998 politisierte sie im Zürcher Kantonsrat, ab 1995 im Nationalrat und von 2007 bis 2015 im Ständerat.
Bekannt wurde Diener als Zürcher Gesundheitsdirektorin, als sie 1996 die Schliessung von Regionalspitälern ankündigte. Trotz ihrer Sturheit bei ökologischen und sozialen Themen bemühte sie sich stets um pragmatische und lösungsorientierte Politik. Ihr Engagement für Dialog und Zusammenarbeit zwischen politischen Lagern machte sie zu einer geschätzten Persönlichkeit im Bundeshaus.
Nach Differenzen mit den Grünen gründete sie 2004 gemeinsam mit Martin Bäumle die Grünliberale Partei des Kantons Zürich. Neben ihrer politischen Tätigkeit engagierte sich Diener in gemeinnützigen Organisationen, insbesondere für die Förderung von Frauen in der Politik und den Umweltschutz. Ihr Wirken wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Umweltpreis der Stadt Zürich.
Die Schweiz verliert mit dem Ableben von Verena Diener eine eine Politikerin, die stets ihre Meinung mit Vehemenz verteidigte und gleichzeitig den Dialog suchte.