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Frühe Förderung: Projektauftrag und Bildung einer Arbeitsgruppe in Dielsdorf

Die Förderung in der Schule Dielsdorf beginnt im Kindergarten (Symbolbild)
Die Förderung in der Schule Dielsdorf beginnt im Kindergarten (Symbolbild) Bild: Stadt Uster
Eine wirkungsvolle Politik der frühen Kindheit kümmert sich um bedarfsgerechte und qualitativ gute Angebote und Massnahmen der Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung. Es fokussiert auf Kinder von 0 bis 4 Jahren.

Die demografische Struktur in Dielsdorf und die Gesellschaft insgesamt verändern sich – oft mit negativen Folgen für die Entwicklung und Förderung kleiner Kinder. Diese Auswirkungen sind häufig bis ins Erwachsenenalter spürbar. Dies zeigt sich nicht nur im Alltag der Primarschule, sondern auch in der Abteilung Soziales, wo die Anträge für kostenintensive ausserfamiliäre Betreuungen deutlich zunehmen, da viele Eltern nicht mehr in der Lage sind, die frühe Förderung und Entwicklung ihrer Kinder angemessen sicherzustellen.

Es ist wichtig, diese Problematik zu erkennen und zu nutzen, um Netzwerke für Familien zu schaffen. Nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten können Lebensräume entstehen, in denen sich Kinder optimal entwickeln. Davon profitieren sowohl die politische Gemeinde als auch die Primarschulgemeinde, da folgende Wirkungen angestrebt werden:

  • Die Regelangebote auf Kindergarten- und Schulstufe werden entlastet, wodurch langfristig Kosten für spätere Massnahmen eingespart werden.
  • Die Integration von Kindern aus Migrations- und Flüchtlingsfamilien wird frühzeitig gefördert.
  • Die frühzeitige Zusammenarbeit mit den Eltern stärkt die Familie als Lernort, wovon die Kinder während ihres gesamten Bildungswegs profitieren.
  • Die Ungleichheit der Bildungschancen wird verringert und die Chancengerechtigkeit verbessert.

Der Gemeinderat hat nun den Projektauftrag erteilt, ein Konzept für die frühe Förderung zu erstellen, um mögliche sinnvolle Massnahmen zu identifizieren. Die Bewertung dieser Massnahmen sowie die daraus resultierenden Angebote, Kosten und deren Finanzierung können auf Grundlage des Konzepts und der Situationsanalyse vorgenommen werden. Welche Massnahmen konkret umgesetzt werden sollen, wird in einem nächsten Schritt entschieden. Das Ziel ist sowohl die Unterstützung und Befähigung der betroffenen Kinder als auch die Entlastung der Strukturen der politischen und der Primarschulgemeinde – sowohl gesellschaftlich als auch mittelfristig finanziell.

Die Konzepterarbeitung wird von einer Arbeitsgruppe begleitet. Neben der politischen Gemeinde sind auch die Primarschulpflege und das kantonale Amt für Jugend und Berufsberatung in der Arbeitsgruppe vertreten.

pw