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Region Kloten
17.07.2024
16.07.2024 17:02 Uhr

Opfikon: Mit Raumpaten gegen Littering

Bild: Linth24 / ZVG
Freiwillige aus der Bevölkerung können als Raumpatinnen und Raumpaten die Verantwortung für die Sauberkeit eines bestimmten öffentlichen Raumabschnitts übernehmen.

Der Stadtrat von Opfikon hat das Konzept "Opfiker Raumpatenschaften gegen Littering" genehmigt. Freiwillige Personen aus der Bevölkerung können nun als Raumpatinnen und Raumpaten die Verantwortung für die Sauberkeit eines bestimmten öffentlichen oder halböffentlichen Raumabschnitts übernehmen. Sie sorgen mit dem regelmässigen Aufsammeln von herumliegendem Abfall dafür, dass ihr Gebiet frei von Littering wird. Ist das Raumpatenschaften-Konzept umgesetzt, erfüllt die Stadt Opfikon alle Anforderungen für den Erhalt des "No-Littering-Labels". 

Eva Bantelmann ist die Bereichsleiterin Umwelt in der Abteilung Bau und Infrastruktur. Sie ist seitens Opfikon zuständig für das Projekt Raumpatenschaften.

zu24: Frau Bantelmann, wer steht genau hinter dem Konzept Raumpatenschaften? 

Eva Bantelmann: "Dieses Projekt wird von der Stadt Opfikon abteilungsübergreifend durch die Abteilung Bau und Infrastruktur, Bereich Umwelt und die Abteilung Gesellschaft, Bereich Quartier- und Freiwilligenarbeit organisiert. Der Bereich Umwelt initiierte das Projekt Raumpatenschaften, entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Bereich Quartier- und Freiwilligenarbeit das Konzept und ist fachlich für das Thema verantwortlich. Die Raumpaten werden vom Bereich Umwelt angeleitet und mit Material ausgestattet und profitieren von den Begleitangeboten des Bereichs Quartier- und Freiwilligenarbeit.


Wie gross sind die Räume, die für Patenschaften zur Verfügung stehen? 

Die Grösse der Räume kann individuell nach den Wünschen der Freiwilligen definiert werden. Auch die Anzahl der "Zonen" sind flexibel. Aktuell stehen folgende Bereiche zur Auswahl: Roter Platz an der Schaffhauserstrasse, Stadtpark (entlang der Glatt), definierte Strecken am Glattufer, ausgewählte Gebiete im Quartier Glattpark, Bruggacker-Park, Bubenholzdeckel, Spielplätze, individuell Quartiere/ Strassen nach Vorlieben der Freiwilligen. 

Wer kann sich um eine Patenschaft bemühen?

Jede Person, die in Opfikon wohnt und Interesse daran hat, sich freiwillig für die Umwelt und die Gesellschaft zu engagieren.

Welche Verpflichtungen geht ein Raumpate, eine Raumpatin ein?

Da es sich um Freiwilligenarbeit handelt, keine wirkliche Verpflichtung. Der Zeitpunkt zum Abfallsammeln und die Frequenz kann vom Raumpaten selbstständig bestimmt werden.
Vor Aufnahme der Arbeit wird von der Raumpatin oder dem Raumpaten und der Stadt eine Vereinbarung unterzeichnet, und es findet eine kleine Instruktion mit Materialübergabe statt.

Wo sind die Grenzen einer solchen Patenschaft? Wir denken da an Auseinandersetzungen rund um Littering. 

Es wird von den Raumpaten nur Abfall eingesammelt. Es ist nicht die Idee, andere zu belehren, sondern Vorbild zu sein.

Opfikon strebt das No-Littering-Label an. Was ist das genau? 

Das No-Littering-Label zeichnet Städte, Gemeinden und Schulen aus, die sich aktiv und mit zielgerichteten Massnahmen gegen Littering einsetzen. Das No-Littering Label wird von der Interessengemeinschaft saubere Umwelt IGSU an öffentliche Institutionen verliehen.

Was verspricht sich Opfikon von der Aktion?

Das Ziel ist eine sauberere Stadt und mit der Vorbild-Funktion der Raumpatinnen und Raumpaten auch eine präventive Wirkung gegen Littering.

 

Die IGSU (Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt) ist das im Mai 2007 gegründete Schweizer Kompetenzzentrum gegen Littering. Dahinter standen am Anfang die privatwirtschaftlich organisierten Recyclingunternehmen IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling und PRS - Verein PET-Recycling Schweiz - welche sich bereits seit 2004 gemeinsam gegen das Littering engagieren. Eine offene Plattform im Kampf gegen das Littering ist entstanden und weitere Partner aus konsumnahen Gebieten sowie der Recyclingwirtschaft konnten gewonnen werden, um gemeinsame Massnahmen umzusetzen.

Littering beeinträchtigt die Lebensqualität, führt zu erhöhten Reinigungskosten und schadet dem Ruf eines Ortes. Um die Situation zu verbessern, können Gemeinden und Städte Raumpatenschafts-Projekte organisieren. Innerhalb des Projekts übernehmen sogenannte Raumpaten (in der Regel Einzelpersonen oder Gruppen) jeweils die Verantwortung für ein festgelegtes Gebiet, das sie regelmässig aufräumen. Die Massnahme ist kostengünstig, entlastet den Reinigungsdienst und reduziert nachweislich das Littering.

Weitere Informationen finden Sie HIER. 

Interessierte können sich hier anmelden. 

mj