In Kloten sind seit Beginn der diesjährigen Flugzeit etwa 1500 Japankäfer gesichtet und gefangen worden. Der Befall konzentriert sich hauptsächlich auf die Sportanlage Stighag, was keine Überraschung darstellt, da der invasive Schädling bereits im letzten Sommer dort entdeckt wurde. Trotz sofortiger Gegenmassnahmen des Kantons Zürich konnten viele Japankäfer ihre Eier im Boden ablegen, wodurch der erneute Befall in diesem Jahr erklärbar ist.
Erfolgreiche Massnahmen zur Eindämmung
Die Abdeckung der Fussballplätze mit Plastikfolie hat sich als wirksam erwiesen. Diese Massnahme hat zahlreiche Japankäfer daran gehindert, auszufliegen. Punktuelle Kontrollen bestätigen die Effektivität dieser Methode, da das befallene Gebiet bisher begrenzt geblieben ist.
Gezielter Einsatz von Insektiziden
Um die Ausbreitung der Japankäfer weiter einzudämmen, hat der Bund einen begrenzten Einsatz von Insektiziden genehmigt. Der Kanton Zürich wird in den kommenden Tagen Bäume und Gebüsche auf dem Gelände der Sportanlage Stighag sowie die Grünstreifen entlang der Autobahn vor dem Flughafen gezielt behandeln. Dieser Insektizideinsatz ist auf öffentlichen Grund beschränkt und betrifft keine privaten Gärten.
Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen
Privatpersonen werden aufgefordert, gefundene Japankäfer zu fangen, in einem verschlossenen Gefäss über Nacht einzufrieren und den Fund mit einem Foto der kantonalen Fachstelle Pflanzenschutz zu melden. In Kloten gilt weiterhin ein Bewässerungsverbot für Rasen und Grünflächen, und Grüngut, Kompost sowie Oberboden dürfen nicht aus dem Gebiet transportiert werden. Ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, wird sich im Laufe des Sommers zeigen.
Schwere wirtschaftliche Schäden verhindern
Der Japankäfer kann erhebliche Schäden an über 400 Pflanzenarten verursachen, darunter wichtige landwirtschaftliche Kulturen wie Mais, Obstbäume, Beeren und Reben. Auch Zierpflanzen wie Rosen und Rasenflächen sind betroffen. Die potenziellen jährlichen Schäden in der Schweiz könnten mehrere hundert Millionen Franken betragen. Erfahrungen aus den USA und Italien zeigen, dass die Bekämpfung des Japankäfers schwierig wird, sobald er sich etabliert hat. Daher ist das vorrangige Ziel des Bundes, den Befall in Kloten vollständig zu tilgen, solange er noch überschaubar ist.