Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Region Bülach
22.07.2024

Glattfelder Bevölkerung kämpft für ihre App

«»
«» Bild: Screenshot
Die Neuausrichtung der Gemeindekommunikation bringt die beliebte Glattfelder App in Gefahr. Das Unverständnis in der Bevölkerung ist gross.

Der Gemeinderat von Glattfelden plant eine Neuausrichtung der Kommunikationswege und will die finanzielle Unterstützung für die Gemeindezeitung «Der Glattfelder» und die «Glattfelder App» massiv kürzen. Für die App würde es das Aus bedeuten. 

Der Gemeinderat will zukünftig eine dreisäulige Kommunikationsstrategie verfolgen, bestehend aus einer neuen Info-App, einem regelmäßig erscheinenden Magazin und Mitteilungen über Website und Social Media. Die jährlichen Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 207.000 Franken. Trotz der vorgeschlagenen Massnahmen gibt es Bedenken, dass die neue Strategie die bisherigen Informationsbedürfnisse nicht vollständig abdecken kann.

Glattfelden kämpft für seine App

Die Ankündigung des Gemeinderats, die finanzielle Unterstützung für die «Glattfelder App» stark zu reduzieren, hat in der Gemeinde für Aufsehen gesorgt. Die Betreiberin der App, Yvonne Russi, hat in zahlreichen Rückmeldungen aus der Bevölkerung Unterstützung und Wertschätzung für ihre Arbeit erfahren. Viele Bürger äußerten sich per E-Mail, Whatsapp, telefonisch und persönlich, um ihre Bedenken über die geplante Einstellung der App mitzuteilen.

Die Gemeinde plant, lediglich 10.000 Franken für den Betrieb der App bereitzustellen, was nach Angaben der Betreiberin nicht ausreicht, um die App weiterhin zu betreiben. Es wird geschätzt, dass zwischen 60.000 und 70.000 Franken notwendig wären, um den bisherigen Betrieb aufrechtzuerhalten.

Die Bevölkerung zeigt sich besorgt darüber, dass etablierte und gut angenommene Medien durch neue, möglicherweise weniger effiziente Kommunikationsmittel ersetzt werden sollen. Die Diskussionen während der Informationsveranstaltung verdeutlichten, dass viele Bürger die parallele Nutzung von Zeitung und App begrüßen, da so ein breiteres Publikum erreicht wird.

Wie es mit der «Glattfelder App» weitergeht, bleibt vorerst unklar. Die Betreiberin hofft auf eine baldige Klärung durch die Gemeinde und zeigt sich zuversichtlich, dass die zahlreichen Rückmeldungen der Bürger nicht ungehört bleiben.

mj