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Region Bülach
28.07.2024

Nicola Spirig: Olympische Spiele im neuen Licht

Nicole Spirig als noch aktive Spitzensportlerin
Nicole Spirig als noch aktive Spitzensportlerin Bild: nicolaspirig.ch
Die Zürcher Unterländerin und ehemalige Spitzentriathletin Nicola Spirig spricht über ihre neue Perspektive auf die Olympischen Spiele von Paris.

Im Gespräch mit dem Zürcher Unterländer erzählte Spirig, dass sie die Teilnahme an fünf Olympischen Spielen als eine wunderbare und spannende Erfahrung betrachtet habe. Nun freue sie sich jedoch darauf, die Spiele als Zuschauerin zu verfolgen und nicht mehr die intensive Vorbereitung durchlaufen zu müssen. Sie betonte, dass sie genau wisse, wie viel Arbeit hinter der Teilnahme an den Olympischen Spielen stecke.

Spirig wird die Triathlon-Einzelrennen der Frauen und Männer zusammen mit ihrem Ehemann Reto Hug vor Ort in Paris verfolgen. Andere Wettkämpfe wolle sie gemütlich von zu Hause aus im Fernsehen anschauen. Sie freut sich auf beide Erlebnisse, da die Atmosphäre vor Ort einmalig sei, man im Fernsehen jedoch oft mehr Details sehe.

Was die Chancen der Schweizer Triathleten angeht, schätzte Spirig diese als gut ein, auch wenn sie nicht zu den Hauptfavoriten für die Medaillen zählten. Alle vier Athleten hätten das Potenzial für eine Top-8-Platzierung, was auch ihr Ziel sei. Besonders lobte sie Julie Derron, die sie in Bestform sehe und der sie im besten Fall eine Medaille zutraue.

Angesprochen auf ihren eigenen größten olympischen Erfolg, erinnerte sich Spirig an die Goldmedaille in London 2012, die sie im Foto-Finish gegen die Schwedin Lisa Norden gewonnen hatte. Dieser Moment sei von großen Emotionen begleitet und bedeute ihr sehr viel. Ob es der schönste Moment ihrer Karriere war, könne sie jedoch schwer sagen. Die Atmosphäre in London sei fantastisch gewesen, aber auch der zweite Platz in Rio 2016 sei ein wunderbarer Erfolg gewesen, besonders weil sie damit ihr hohes Leistungsniveau als Titelverteidigerin und Mutter bestätigt habe.

Schwierige Momente habe Spirig vor allem während der Qualifikationsphasen erlebt, erzählt sie dem Zürcher Unterländer. Sie erinnerte sich an Verletzungen vor den Spielen in Peking 2008 und Rio 2016, die die Vorbereitung erschwerten. Besonders der Handbruch vor Rio sei eine Herausforderung gewesen, da sie ohne Teilnahme an internationalen Rennen nach Brasilien gereist sei.

Trotz der Herausforderungen und intensiven Vorbereitungen blickt Spirig zufrieden auf ihre Karriere zurück und genießt es nun, die Olympischen Spiele aus einer neuen Perspektive zu erleben.

 

 

 

mj