Die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt von einem «Aprilscherz im November». Viele Politiker schütteln den Kopf. Die Rede ist von einem Vorstoss der EVP im Zürcher Kantonsrat, der schwimmende Solaranlagen auf dem Zürichsee fordert.
Substanzieller Beitrag
Dieser sollte rasch einen substanziellen Beitrag zur Abwendung der drohenden Energiemangellage leisten.
Der Erstunterzeichner Daniel Sommer (Affoltern am Albis) rechnete am Montag im Rat vor, dass 3 Prozent des Zürichsees oder eine Fläche von 2,7 Quadratkilometern genügten, um bedeckt mit Solarpanels bis zu 100 000 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Laut einer Studie der «Energie Zukunft Schweiz» wäre auf 5 Prozent aller Seeflächen ein Viertel der Schweizer Stromproduktion möglich.
Chancenlos im Parlament
Die Ablehnung des Postulats der EVP erfolgte mit 103 zu 62 Stimmen. Abgesehen von der EVP unterstützten die SP und die GLP den Vorstoss. Die GLP allerdings nur «mit Vorbehalten», wie Franziska Barmettler (GLP, Zürich) sagte.