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Region Dielsdorf
23.08.2024
23.08.2024 10:56 Uhr

Asylchaos auch in Buchs ZH

Feuerwehrleute löschen den Brand in einer Containersiedlung für Asylsuchende in Buchs.
Feuerwehrleute löschen den Brand in einer Containersiedlung für Asylsuchende in Buchs. Bild: Kantonspolizei Zürich
Die Abteilung Soziales der Gemeinde steht bei der Suche nach geeignetem Wohnraum vor erheblichen Schwierigkeiten. Erschwerend kommen die Brände in Wohncontainern hinzu.

Es brodelt in vielen Unterländer Gemeinden. Auch die Gemeinde Buchs ZH sieht sich mit einer dringenden Herausforderung konfrontiert: Seit dem 1. Juli 2024 ist sie verpflichtet, mindestens 106 Asylsuchende aufzunehmen. Derzeit beherbergt die Gemeinde rund 72 Personen, was bedeutet, dass kurzfristig zusätzlicher Wohnraum für etwa 34 weitere Asylsuchende bereitgestellt werden muss.

Die Abteilung Soziales der Gemeinde Buchs ZH steht bei der Suche nach geeignetem Wohnraum vor erheblichen Schwierigkeiten. In allen Fällen, in denen adäquater Wohnraum gefunden wurde, erhielten die Verantwortlichen Absagen.

Erschwerend kommt hinzu, dass es bei den bereits vorhandenen Wohncontainern in der Vergangenheit zu zwei Bränden kam. Diese Vorfälle führten dazu, dass die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner kurzfristig in Notunterkünften untergebracht werden mussten, was die ohnehin angespannte Situation weiter verschärfte.

Der Gemeinderat von Buchs ZH arbeitet schon seit geraumer Zeit an Lösungen, um die Wohnraumsituation für Asylsuchende zu verbessern. Dabei stehen sowohl mittelfristige als auch langfristige Maßnahmen auf der Agenda. So wird beispielsweise die Errichtung eines Modulbaus intensiv geprüft. Diese Lösung könnte mittelfristig dazu beitragen, die dringend benötigten Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen.

Angesichts der unsicheren Lage und des dringenden Bedarfs an Wohnraum für mindestens 34 Personen ist jedoch auch schnelles Handeln gefragt. Der Gemeinderat erwägt daher als kurzfristige Maßnahme eine Teil-Umnutzung eines leerstehenden Bürogebäudes des neuen Werkhofes. In diesem Gebäude könnten vorübergehend etwa 20 Personen untergebracht werden, bis eine endgültige Wohnlösung realisiert ist.

Die Situation in Buchs ZH verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen viele Gemeinden in der Schweiz stehen, wenn es darum geht, die steigenden Asylzahlen zu bewältigen. Die Notwendigkeit, kurzfristig adäquaten Wohnraum zu schaffen, erfordert von den lokalen Behörden rasche Entscheidungen und kreative Lösungen. Ob die geplanten Maßnahmen ausreichen, um den akuten Bedarf zu decken, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass die Gemeinde in den kommenden Monaten weiter intensiv nach Lösungen suchen muss.

mj