Der Zaun des Anstosses - oder besser noch: Ein Streit vom Zaun brechen - geschehen im 2020, als die JVA Pöschwies eine Erweiterung des Sicherheitsperimeters mit einem Zaun plante. Es gab massive Opposition der Bevölkerung und das Baurekursgericht gab dem Rekurs der Anwohner recht. Der Kanton akzeptierte und musste weitere Grundlagen erbeiten. Diese Abklärungen scheinen nun abgeschlossen und die Justizdirektion nimmt einen neuen Anlauf für den Bau des Zauns. Am Mittwoch 28. August soll es zwischen 1900 und ca. 20:30 Uhr eine Informationsveranstaltung für die Interessierten geben. Auf die Einladung reagieren die Anwohner zumindest in den sozialen Medien mit: "Nicht schon wieder"! 

Was will der Kanton mit der Erweiterung des Sicherheitsperimeters um den grössten Zürcher Knast erreichen? Es sollen keine Möglichkeit mehr geben, Gegenstände, Drogen, Handys, Ausbruchswerkzeug etc. über die Mauer zu werfen. Fakt ist, dass mit der Erweiterung des Perimeters Wald und wertvolle Natur weichen muss - notabene eine beliebte Erholungszone der Regensdorfer und ein Wald mit einem intakten Lebensraum für Tiere und viele Pflanzen. Dieser Wald soll gelichtet werden, damit die neue Fläche mit technischen Mitteln (Infrarot, Kameras etc.) effektiv überwacht werden kann. Der Zaun ist mit einer Distanz zu bestehenden Mauer von 40 bis 70 Meter geplant. Ein Spazierweg, aber auch teile des Vita-Parcours müssten neben vielen Bäumen, Fauna und Flora weichen. 

Die Gemeinde Regendorf hat die überarbeiteten Baugesuchsunterlagen am 15. Juli 2024 erhalten. Diese werden gemäss Mitteilung der Justizdirektion in den nächsten Monaten von den Bewilligungsbehörden im ordentlichen Verfahren geprüft. 

Über das weitere Vorgehen und den aktuellen Stand des Projektes rund um die JVA will der Kanton aus erster Hand mit einem erneuten Youtube-Livestream informieren. Den LInk zum Stream findet man unter www.zh.ch/jva-poeschwies.