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Schweiz
03.09.2024

Graubünden schiesst ab Mittwoch Wölfe

Schlechte Karten: Die Wölfe im Nationalpark.
Schlechte Karten: Die Wölfe im Nationalpark. Bild: zVg
Nach dem Riss eines Rindes will der Kanton gegen das sogenannte Fuornrudel durchgreifen. Ob der Wolf, der das Rind gerissen hat, wirklich diesem Rudel angehört, ist indes unklar.

Jägerinnen und Jäger dürfen ab Mittwoch im Kanton Graubünden Wölfe schiessen. Das Bundesamt für Umwelt hat den Antrag des Kantons vollumfänglich bewilligt.

22 Welpen sollen sterben

Der Kanton Graubünden will mit insgesamt 22 Wolfswelpen zwei Drittel aller Jungtiere abschiessen, die in diesem Jahr zur Welt gekommen sind. Zudem soll im Raum Ilanz ein ganzes Rudel getötet werden. Ziel der Wolfsabschüsse sei es, Schäden in der Landwirtschaft im Vorfeld zu verhindern und sicherzustellen, dass der Wolf die Scheu vor dem Menschen behalte.

Das einzige Rudel im Nationalpark betroffen

Die kantonalen Behörden reichten das Abschussgesuch auch für das einzige im Schweizerischen Nationalpark lebende Wolfsrudel am Dienstag beim Bafu ein, wie das Bündner Amt für Jagd und Fischerei (AJF) mitteilte.

Vorerst möchten die Verantwortlichen des Nationalparks nicht aktiv werden. Zuerst wolle man abwarten, wie das Bafu reagiert, so Haller weiter. «Aber wir verstehen, dass der Kanton unter enormem Druck steht».

Aus wildbiologischer Sicht fragwürdig

Dennoch sei die Auslöschung des ganzen Rudels aus wildtierbiologischer Sicht fragwürdig. Und zusätzlich stehe der Schweizerische Nationalpark für den Erhalt von Fauna und Flora.

Thomas Renggli