Seit über 20 Jahren war ein Bereich neben dem ehemaligen Schwesternwohnhaus des Spitals Bülach ausschließlich dem Personal vorbehalten. Dieser Parkplatz, neben dem markanten Backsteingebäude, war immer nur durch eine Schranke und mit speziellen Batches zugänglich. Doch nun hat sich das Bild verändert. Seit wenigen Tagen steht hier ein neues Bauprofil, das auf ein weiteres Bauprojekt des Spitals Bülach hinweist.

Geplant ist ein Erweiterungsbau mit einer Höhe von über 20 Metern. Das Besondere an der Lage des Baus ist, dass er sich über den geschützten Operationsräumen des Spitals befinden wird. Diese Räume liegen unter der Erde und sind so konzipiert, dass sie im Falle eines Krieges genutzt werden könnten. Ihre strategische Bedeutung macht den neuen Bau besonders interessant und wirft Fragen nach der Sicherheit und Funktionalität in solch sensiblen Bereichen auf.

Ursprünglich war der Bau an einer anderen Stelle geplant, und zwar entlang der Hochfelderstrasse, direkt neben dem kürzlich eröffneten Palliativ-Trakt. In den kommenden zwei bis drei Wochen wird das offizielle Baugesuch öffentlich gemacht und die Bewohner von Bülach erhalten damit auch die Möglichkeit, Einsprachen zu erheben. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie die Öffentlichkeit auf das Projekt reagieren wird. Denn während ein Ausbau des Spitals sicherlich positive Aspekte für die medizinische Versorgung mit sich bringt, bleibt die Nähe zu den geschützten Operationsräumen ein sensibles Thema.