Wie Daniel Jaggi im Klotener Anzeiger berichtet, können bereits jetzt Einwohner und Schüler mitgestalten, lange bevor der Kanton das Projekt umsetzt.
Kloten bindet Bevölkerung frühzeitig ein
Der Kanton Zürich plant in etwa zehn Jahren die Sanierung und Umgestaltung der Dorfstrasse in Kloten. Doch schon jetzt dürfen die Einwohner ihre Meinung einbringen. Besonders bemerkenswert: Die Stadt Kloten hat auch die jüngsten Bewohner involviert – die Sechstklässler des Schulhauses Dorf/Feld. In Zusammenarbeit mit der beauftragten Planungsfirma Metron wurden die Schüler nach ihrem Sicherheitsgefühl und ihren Ideen für die Dorfstrasse gefragt.
Schüler analysieren Gefahrenstellen
Im Unterricht markierten die Schüler auf Karten der Dorfstrasse, wo sie sich sicher oder unsicher fühlen. Schnell kristallisierten sich Gefahrenpunkte heraus: Die Kreuzung „Wilder Mann“ und das ehemalige Restaurant „Sternen“ gelten als problematisch. Die Kirche und die Schulhäuser hingegen erhielten überwiegend positive Bewertungen. Durch diese partizipative Methode bekommen die Verkehrsplaner wichtige Einblicke in die Alltagserfahrungen der Kinder und die tatsächlichen Herausforderungen vor Ort.
Mitwirkung und Workshops auch für Erwachsene
Nicht nur Schüler, auch Erwachsene sind zur Mitgestaltung eingeladen. Im November findet ein öffentlicher Workshop statt, bei dem Ideen und Wünsche der Bevölkerung gesammelt werden. Die Stadt Kloten setzt sich damit bewusst für eine frühe Bürgerbeteiligung ein – ein Konzept, das vom Kanton in der Regel erst in späteren Planungsphasen angewandt wird.
Einbindung in übergeordnetes Verkehrskonzept
Obwohl die Beteiligung frühzeitig startet, bleibt klar, dass die Dorfstrasse weiterhin eine Hauptverkehrsader bleibt und den Anforderungen des Schwerverkehrs gerecht werden muss. Trotzdem haben die Inputs aus der Bevölkerung das Potenzial, Einfluss auf die Gestaltung und Verkehrssicherheit zu nehmen.
Ein Schritt in die Zukunft der Verkehrsplanung
Klotens Vorgehen zeigt: Partizipation kann bereits in frühen Projektphasen stattfinden und ermöglicht eine Planung, die den Bedürfnissen aller Nutzer gerecht wird. Ob und wie die Wünsche umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.