Im Frühling hat die Baudirektion des Kantons Zürich angekündigt, den Standort „Ebni“ in Dielsdorf als mögliche Abfalldeponie im kantonalen Richtplan aufzunehmen. Wie in anderen betroffenen Gemeinden war man über das forsche und nicht informative Vorgehen des Kantos "erstaunt". In Dielsdorf regt sich von Seiten der Behörden - und wahrscheinlich auch der Bevölkerung - grosser Widerstand gegen die mögliche Deponie. ZU24.ch führte ein Gespräch mit dem Gemeindepräsidenten Andreas Denz:
ZU24.ch: Herr Denz, der Kanton Zürich plant eine Abfalldeponie im Waldgebiet „Ebni“ in Dielsdorf. Können Sie uns dazu mehr erzählen?
Andreas Denz: Ja, das stimmt. Die Baudirektion des Kantons hat angekündigt, den Standort „Ebni“ im kantonalen Richtplan für eine neue Abfalldeponie aufzunehmen – und das, ohne vorher die betroffenen Gemeinden oder Grundeigentümer zu konsultieren.
ZU24.ch: Wo genau befindet sich dieser Standort, und was würde die Deponie umfassen?
Andreas Denz: Der Standort befindet sich in einem Waldstück südlich unseres Feuerwehrgebäudes. Es ist vorgesehen, auf einer Fläche von 10,7 Hektaren eine Deponie mit einem Volumen von 1,1 Millionen Tonnen zu errichten. Dort sollen unter anderem restmetallhaltige, schwer lösliche Abfälle oder Verbrennungsrückstände abgelagert werden.
ZU24.ch: Wie steht der Gemeinderat von Dielsdorf zu diesem Vorhaben?
Andreas Denz: Wir lehnen den Standort für die Deponie entschieden ab. Nach gründlicher Prüfung haben wir unsere Bedenken schriftlich beim Kanton eingereicht. Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die gegen diesen Standort sprechen.
ZU24.ch: Was sind Ihre wichtigsten Bedenken?
Andreas Denz: Der Standort liegt in einem wichtigen Naherholungsgebiet für die Bevölkerung. Die Deponie wäre aufgrund ihrer Lage gut sichtbar und könnte nur unzureichend durch Bäume verdeckt werden. Außerdem würde der zusätzliche Schwerverkehr im nahe gelegenen Wohngebiet viel Lärm verursachen und das bestehende Wegenetz für Fußgänger und Velofahrer stark beeinträchtigen. Wege wie der Panoramaweg oder der Ebniweg würden direkt an der Deponie vorbeiführen, was den Naherholungswert des Gebiets deutlich mindern würde.