Peter Meier-Neves, Gemeindepräsident von Rümlang, hat seinen Rücktritt per 30. Juni 2025 bekannt gegeben. Er hat ein entsprechendes Gesuch beim Bezirksrat Dielsdorf eingereicht. Meier-Neves betonte, dass ihm dieser Entscheid schwergefallen sei, er ihn jedoch als notwendig für die Zukunft der Gemeinde ansieht. Wer wird sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin? Gemeinderat Thomas Huber überlegt sich eine Kandidatur ernsthaft wie er gegenüber zu24.ch exklusiv verraten hat.
zu24: Herr Huber, Peter Meier-Neves hat kürzlich seinen Rücktritt als Gemeindepräsident von Rümlang angekündigt. Wie stehen Sie zu einer möglichen Kandidatur?
Thomas Huber: Natürlich mache ich mir die Gedanken einer Kandidatur für die Ersatzwahlen des Gemeindepräsidenten in Rümlang. Aber dies ist auch von verschiedenen Faktoren abhängig. Ich habe großen Respekt vor dem Amt, es ist für mich nicht einfach nur ein politisches Ehrenamt.
zu24: Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell für Rümlang?
Thomas Huber: In Rümlang haben wir viele Herausforderungen. Einerseits finanziell, andererseits haben wir zeitintensive Dossiers zu den Themen Infrastruktur, Flughafen, Schulraumplanung, Deponie Kalberhau, Alterswohnungen und Verkehr, um einige Große zu nennen. Dazu kommen viele kleinere Themen, die in der Menge auch viel Zeit in Anspruch nehmen.
zu24: Rümlang ist mit über 8000 Einwohnern zwar ein Dorf, aber in starker Nähe zu Stadt und Flughafen. Wie wirkt sich das auf die Arbeit im Gemeinderat aus?
Thomas Huber: Obwohl wir ein Dorf sind, haben wir mit der Größe der Bevölkerung und der Nähe zur Stadt und dem Flughafen doch große Themen in der Struktur der Gemeinde. Das Amt des Gemeindepräsidenten ist ein Milizamt, welches neben dem eigentlichen Job ausgeführt wird. Dies hat ja auch Peter Meier-Neves in seinem Statement erwähnt. Die Belastung ist sehr hoch, es wird Druck von vielen Seiten ausgeübt, und das verlangt sehr viel Zeit und Stärke.
zu24: Was unterscheidet das Amt des Gemeindepräsidenten von dem eines Gemeinderats?
Thomas Huber: Dies sehen wir auch schon als Gemeinderäte, aber als Präsident ist die Belastung noch einmal um einige Faktoren größer. Peter hat dies sehr gut gemeistert, aber es ist wohl auch ein Abnützungsjob. Es erfordert sehr viel Einsatz, und das zusätzlich zu den beruflichen Herausforderungen, die ja auch nicht kleiner werden.
zu24: Trotz der Belastung – was reizt Sie an einer möglichen Kandidatur?
Thomas Huber: Natürlich reizen mich genau die erwähnten, spannenden Herausforderungen. Es wäre für mich schon reizvoll, hier mit Rümlang gemeinsam weiterzugehen. Meine Erfahrungen in der Privatwirtschaft, in verschiedenen Managementpositionen, können hier auch helfen. Aber dies ist kein Job für einen Einzelkämpfer. Der Gemeinderat, mit verschiedenen Personen, Ansichten und Parteien, sowie auch die Verwaltung müssen als Team zusammen funktionieren.
zu24: Haben Sie sich schon entschieden, ob Sie kandidieren werden?
Thomas Huber: Entschieden zur Kandidatur habe ich mich noch nicht. Erstens hat uns Peter Meier-Neves erst gerade informiert, und das muss auch zuerst verarbeitet werden. Es werden sich sicher auch noch andere Personen für das Amt interessieren. Ich hoffe für Rümlang, dass wir eine gute und spannende Auswahl an Kandidaten haben. Ich muss natürlich auch meine eigene Situation prüfen – Familie, Job, Planung der weiteren Karriere. Daher kann ich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen, ob ich mich zur Wahl stellen werde.