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14.10.2024

Krasniqi auf dem Vormarsch: Neue Namen erobern das Unterland

(Symbolbild)
(Symbolbild) Bild: AdobeStock
Meier und Müller führen im Zürcher Unterland, doch Namen wie Krasniqi gewinnen deutlich an Boden. Die Vielfalt wächst rasant.

Der Zürcher Unterländer hat die veröffentlichten Daten des Bundesamtes für Statistik für die Bezirke Bülach und Dielsdorf analysiert – und es gibt Überraschungen. Die häufigsten Nachnamen sind zwar nach wie vor Meier, Müller und Schmid. Doch während diese altvertrauten Namen immer noch die Briefkästen dominieren, drängen neue Familiennamen wie Krasniqi, Berisha und da Silva in die oberen Ränge.

Mit über 15’000 verschiedenen Nachnamen ist das Zürcher Unterland ein Spiegel der gesellschaftlichen Vielfalt. Meier führt zwar die Rangliste mit 2239 Personen an, gefolgt von Müller (1655) und Schmid (1177), doch auf den unteren Plätzen zeigt sich eine starke Veränderung. Krasniqi liegt bereits auf Platz 10 mit 563 Einträgen, Berisha auf Platz 12 und da Silva auf Platz 14.

In Gemeinden wie Opfikon und Dällikon spiegelt sich dieser Wandel besonders deutlich wider. Hier ist Krasniqi inzwischen der häufigste Name – in Opfikon sogar auf Platz 1. In Dällikon sind da Silva und Krasniqi direkt hinter den Meiers auf den Plätzen 2 und 3 zu finden. Eine Veränderung, die vor wenigen Jahrzehnten kaum vorstellbar gewesen wäre.

Die Entwicklung zeigt sich auch in der Politik: In Rafz etwa haben über Jahre hinweg die Familien Neukom und Sigrist die Gemeindepolitik geprägt. Doch selbst in dieser Hochburg der alt eingesessenen Namen gab es kürzlich Bewegung: Die Rafzer Politik wurde zeitweise von drei verschiedenen Sigrists dominiert. Ein bemerkenswerter Rekord – besonders wenn man bedenkt, dass 2023 der Name Neukom dort 100 Mal und Sigrist 81 Mal gezählt wurde.

Während Meier, Neukom und Co. in vielen Gemeinden weiter stark vertreten sind, nehmen neuere Namen zunehmend an Bedeutung zu. Im gesamten Unterland gibt es mittlerweile 15’872 verschiedene Nachnamen, von denen einige durchaus exotisch erscheinen. Namen wie Sriketharagowreeswaran (22 Buchstaben) oder Korattikkattutharayil (21) zeigen, wie vielfältig die Region geworden ist – und das auch auf den Klingelschildern.

Auch wenn traditionelle Namen weiterhin einen festen Platz haben, sind Krasniqi und Co. auf dem Vormarsch und gestalten die Namenslandschaft im Zürcher Unterland zunehmend bunter. Weitere Überraschungen bei künftigen Namensstatistiken sind durchaus zu erwarten.

mj