Aufgrund der aktuell hohen Sonnenaktivität sind in der Schweiz überdurchschnittlich häufig Polarlichter zu beobachten. In der vergangenen Nacht wurden erneut Aurora Borealis bzw. Polarlichter am Himmel gesichtet. Diese faszinierenden Lichtschauspiele entstehen, wenn Teilchen von Sonnenstürmen in den Weltraum geschleudert werden und als sogenannten Sonnenwind auf die Erdatmosphäre treffen und von den Magnetfeldern der Erde zu den Polen gelenkt werden. Dort regen sie die Moleküle der Atmosphäre an, was in verschiedenen Farben leuchtet und als Polarlicht sichtbar wird.
Sonnensturm produzierte in der Nacht erneut schöne Nordlichter


Normalerweise treten Polarlichter eher in polnahen Regionen auf, doch statistisch gesehen können pro Jahr in ca. drei Nächten auch über über unserem Land Nordlichter gesichtet werden. In den kommenden drei bis fünf Jahren könnten diese Erscheinungen aufgrund der verstärkten Sonnenaktivität häufiger zu beobachten sein.

Die Farben des Polarlichts entstehen durch unterschiedliche Gasmoleküle in der Atmosphäre. Sauerstoff sorgt meist für das grüne Licht, das in etwa 100 Kilometern Höhe auftritt, während rotes Licht in höheren Schichten um 200 Kilometer durch Sauerstoff freigesetzt wird. Bei besonders energiereichen Sonnenwinden kann auch Stickstoff angeregt werden, der violettes Licht erzeugt, allerdings in einer Höhe von bis zu 1000 Kilometern.