Die Eglisauer Bevölkerung wurde von einem Bericht von SRF und dem Kassensturz aufgeschreckt: Gemäss dem staatlichen Sender sei das Trinkwasser mit zu hohen Werten von Metolachlor und deren Abbauprodukten verunreinigt.
Der angegebene Wert von 0.35 µg/l stammt aus einer Messung vom Februar 2024. Zu diesem Zeitpunkt lag der Grenzwert noch bei 10 µg/l. Seit dem 1. Oktober 2024 gilt jedoch ein um den Faktor 100 reduzierter Grenzwert von 0.1 µg/l, was den vorher akzeptablen Wert heute als überschritten erscheinen lässt schreibt die Gemeinde in ihrem Statement.
Weiter schreibt die Gemeinde: Die Wasserversorgung Eglisau wird durch zwei getrennte Druckzonen geregelt: Das Reservoir Dachsberg beliefert die südlich des Rheins gelegenen Gebiete sowie die Quartiere Stampfi, Eigenacker und Bauelenzelg. Dieses Wasser stammt von der GWS und weist mit einem Wert von 0.07 µg/l eine Qualität innerhalb des aktuellen Grenzwerts auf. Das Reservoir Grafenholz hingegen, das die Quartiere Wiler und höher gelegene Gebiete versorgt, war von der erhöhten Metolachlor-Belastung betroffen.
Um die Trinkwasserqualität auch in der betroffenen Druckzone zu sichern, ergriff die Gemeinde bereits vor der SRF-Berichterstattung Massnahmen. Da 65 % der Trinkwassermenge in dieser Zone bisher aus einer Quelle stammten, die die Metolachlor-Belastung einbrachte, wird diese Quelle nun nicht mehr genutzt. Damit sollte die Wasserqualität in der Druckzone Grafenholz ebenfalls den Grenzwert von 0.1 µg/l einhalten und damit der in Eglisau allgemein akzeptablen Qualität entsprechen.