Die Primarschule Dänikon-Hüttikon steckt in einer tiefen Krise. Nach nur zwei Monaten kündigt die aktuelle Co-Schulleitung – die Dritte innerhalb eines Jahres – ihren Abgang an. Der häufige Wechsel in der Führung und der Verlust von Lehrpersonal hinterlassen bei Eltern und Schülern Spuren. „Wir starteten dieses Schuljahr hoffnungsvoll, aber mit dem angekündigten Abgang ist diese Hoffnung erneut zerbrochen,“ erklärt eine Sprecherin vom Vorstand Elternverein Dänikon-Hüttikon (EVDH) gegenüber zueriunterland24.ch
Innerhalb der letzten zwei Jahre hat die Schule nicht nur vier Schulleitungen, sondern auch nahezu das gesamte Lehrpersonal verloren. Eltern sind zunehmend besorgt über die unklare Situation und die wachsende Unsicherheit an der Schule. „Das Hauptproblem liegt in der mangelnden Kommunikation und der fehlenden Bereitschaft, Mitarbeiter respektvoll und kooperativ zu führen,“ so die EVDH-Sprecherin weiter. Die Kommunikation der Schulpflege gegenüber den Eltern und Lehrkräften sei stark verbesserungswürdig, da oft lediglich Informationen ohne Einbezug der Betroffenen verbreitet würden.
Öffentlichkeitsarbeit und Krisenmanagement – eigentlich Aufgaben von Schulpräsidentin Fabienne Schenkel – scheinen in der Praxis zu fehlen. Zueriunterland24.ch hat Schenkel bereits zweimal um eine Stellungnahme gebeten, jedoch keine Antwort erhalten. Auf der Website der Schulpflege führt Schenkel neben „Krisenmanagement“ explizit auch „Kommunikation“ in ihrem Aufgabenbereich. Die mangelnde Transparenz erhöht die Unsicherheit der Eltern.
Bereits seit dem letzten großen Führungswechsel im Jahr 2022 hat der Elternverein mehrfach den Austausch mit Schulpflege und Volksschulamt gesucht. Doch Antworten blieben aus oder wurden abgeblockt. „Wir erleben Drohungen an den Schulgemeindeversammlungen, während das Gespräch verweigert wird,“ kritisiert der EVDH-Vorstand. Besonders bitter sei dies für jene Eltern, die nach einem guten Start ins neue Schuljahr auf eine stabile Schulleitung und eine zukunftsfähige Schule gehofft hatten.
Der EVDH fordert eine echte Lösung: einen kooperativen Führungsstil der Schulpflege und eine Schule, die Mitarbeiter, Schüler und Eltern respektvoll einbindet. Die Krise an der Primarschule Dänikon-Hüttikon darf nicht weitergehen. Die Zukunft der Schule hängt an einer stabilen Führung und transparenter Kommunikation.