Nach zwei Sommern mit weitgehend unbenutzbaren Naturrasenplätzen ist für den FC Kloten endlich eine Lösung in Sicht. Das Klotener Stadtparlament hat mit klarer Mehrheit für den Bau von zwei zusätzlichen Kunstrasenfeldern auf der städtischen Sportanlage Stighag gestimmt. Die Investition von 2,5 Millionen Franken wurde mit 22 zu 4 Stimmen beschlossen.
Präsident Peter Wartmann zeigte sich gegenüber zu24.ch erleichtert: „Die zwei zusätzlichen Kunstrasenplätze geben uns mehr Planungssicherheit für die Zukunft und wir können somit wieder mehr Trainings- und vor allem den Spielbetrieb Zuhause gewährleisten. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!“ Die Schädigung durch den Japankäfer hatte den Verein in den vergangenen Jahren stark getroffen. Sechs der sieben Rasenplätze konnten 2023 und 2024 nicht genutzt werden, was zu abgesagten Spielen und finanziellen Einbussen führte.
Die Entscheidung des Stadtparlaments fiel klar aus, doch es gab auch kritische Stimmen. Insbesondere der Umgang mit der zusätzlichen „Plastifizierung“ von 11.000 Quadratmetern Fläche wurde angesprochen, da Kunstrasenplätze Hitze stauen und die Kaltluftzirkulation beeinträchtigen können. Peter Wartmann entgegnete auf Anfrage von diesem Portal: „Die grünen Parteien haben dem Geschäft klar zugestimmt, somit kann dieses Problem nicht so groß sein. Zu erwähnen wäre aber auch, dass mit den zwei Kunstrasenfeldern über 8,5 Tonnen Kunstdünger und Tausende Liter Trinkwasser eingespart werden. Die klarste Aussage in diesem Punkt war, dass Fußballrasenfelder für die Biodiversität absolut keine Rolle spielen.“
Die Referendumsfrist steht nun als nächster Meilenstein im Prozess an. Sollte es keinen Widerstand geben, könnte der Bau zügig voranschreiten. Wartmann hofft auf eine rasche Umsetzung: „Schön wäre es, wenn die neuen Spielfelder im April/Mai zur Verfügung stehen würden.“ Ein Referendum wäre jedoch problematisch: „Das Resultat im Stadtrat, GRPK und am Schluss im Gemeinderat war klar, und wir hoffen, dass dieser Entscheid von der Klotener Bevölkerung nicht angefochten wird. Ein solcher Schritt würde den Prozess um viele Monate verzögern und wäre fatal für den größten Breitensportverein in Kloten.“
Der Bau der neuen Kunstrasenplätze bedeutet eine dringend benötigte Entlastung und Perspektive für den Verein und die gesamte Klotener Fußballgemeinschaft. Die kommenden Monate werden zeigen, ob dieser Plan wie gewünscht umgesetzt werden kann.