Die Stadt Kloten steht im Zentrum einer hitzigen Debatte um ein Bauprojekt der Stimo Generalunternehmung AG an der Hamelirainstrasse 84. Der Plan sieht den Abriss eines bestehenden, rund 40 Jahre alten Mehrfamilienhauses mit neun Wohnungen und den Bau eines siebenstöckigen Neubaus mit 44 Wohnungen vor. Für Aufsehen sorgte der Verkauf von 10 Quadratmetern Land durch die Stadt, wodurch das Grundstück die für eine Arealüberbauung nötige Mindestgröße von 3000 Quadratmetern erreichte. Diese spezielle Bauform erlaubt eine höhere Bebauung und mehr Wohnungen, verlangt aber auch strengere gestalterische Anforderungen.
Die Stadt rechtfertigt den Verkauf in einem Schreiben mit dem Ziel, mehr Einfluss auf das Projekt nehmen zu können, um eine „besonders gute Einordnung“ und hohe gestalterische Qualität zu gewährleisten. Zudem betont die Stadt den dringenden Bedarf an neuem Wohnraum in Kloten. Die kritischen Stimmen aus der Nachbarschaft sehen jedoch einen massiven Eingriff in die bestehende Quartierstruktur. Einige Anwohner bezeichnen den Neubau als überdimensioniert und befürchten negative Auswirkungen, wie Schattenwurf und den Verlust der bisherigen Quartieratmosphäre.
Die Stadt Kloten räumt ein, dass ein solches Bauprojekt Ängste auslösen kann, verweist aber darauf, dass der Neubau Teil eines über einjährigen Planungsprozesses war, an dem auch die städtische Baukommission beteiligt war. Ziel sei es, modernen Wohnraum zu schaffen, der den heutigen Standards entspricht. Die Stadt betont, dass das Bauprojekt noch durch die zuständigen Gremien geprüft wird und die Anwohner das Recht haben, gegen das Vorhaben rechtlich vorzugehen.