"Einfach positiv in die Zukunft blicken!", sagt Mona mit einem Lächeln. Mit diesem Satz tröstet sie natürlich auch ein wenig sich selber. Gebraucht wird sie in Eglisau auch nach der Brot-Ära. So widmet sie sich weiterhin der Kinderbetreuung im Hort, übernimmt sogar mehr Stunden und bleibt so tief verwurzelt in der Eglisauer Gemeinschaft. Aber auch auf ein Stück mehr Ruhe und Freizeit freut sich Mona. Länger schlafen, Turnstunden besuchen, das Schwyzerörgeli spielen – all das wartet auf sie. Vor allem aber möchte sie sich weiterhin und vermehrt liebevoll um ihre Mutter kümmern, ein Versprechen, das sie einst ihrem Vater gegeben hat.
Die langen Nächte am Backofen und die strapaziösen Autofahrten lässt Mona Mühlemann gerne hinter sich. Die Begegnungen mit den Menschen jedoch, werden ihr fehlen. Und umgekehrt. Für ihre Kunden war es mehr als nur Brot und Zöpfe. Es waren Momente des Austauschs, kleine Lichtblicke im Alltag. Monas Abschied wiegt schwer – ein vertrautes Ritual endet. Doch sie spürt: Es ist der richtige Zeitpunkt.
Der letzte Tag in der Backstube wird tränenreich, das weiss Mona. Doch sie geht mit offenem Herzen und voller Zuversicht in das nächste Kapitel. „Aufhören, wenn die Freude noch da ist – das ist das Schönste“, sagt sie.
Eglisau verliert eine Institution – die Frau, die mit Herz und Mehl für Genuss und Wärme sorgte. Es bleiben Erinnerungen und Dankbarkeit. Und ein Abschied, der zugleich ein Neuanfang ist. Danke Mona.