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Region Bülach
29.11.2024
29.11.2024 07:53 Uhr

Das ändert sich für Eglisauer Schulkinder und ihre Familien

Bild: Schule Eglisau
Ab Schuljahr 2027/28 gibt es Stufenschulhäuser für Eglisau. Das Projekt «Schule Eglisau 2026+» verändert, wie Kinder und Eltern Schule erleben.

Eglisau stellt die Weichen für die Zukunft der Schule. Nach Jahren mit zu wenig Platz und Provisorien werden die Schulhäuser neu organisiert. Mit der Eröffnung des Sekundarschulhauses Schlafapfelbaum ab dem Schuljahr 2025/26 ziehen die älteren Schülerinnen und Schüler um. Dadurch wird Raum frei, der ab 2027/28 nach einem neuen Konzept genutzt wird: Eglisau setzt auf sogenannte Stufenschulhäuser. zueriunterland24.ch war an der Medienorientierung von Gemeinderätin und Schulpräsidentin Sandrine Haas dabei. Anwesend waren auch Ilona Haderer, Vizepräsidentin Schulpflege, Nicolas Wälle, Gemeinderat Ressort Bau und Planung und Mera Nevzati, Schulleitung Primarschule Steinboden. 

Klare Aufteilung nach Alter

Kinder der 1. bis 3. Klasse werden künftig im Schulhaus Städtli unterrichtet, die 4. bis 6. Klasse im Steinboden. Für Eltern bedeutet das vor allem eines: Klarheit. Von Anfang an wissen sie, wo ihre Kinder je nach Schulstufe ihren Unterricht besuchen werden. Die Kindergärten bleiben dezentral, in den bisherigen Quartieren, und auch die Betreuung wird auf beiden Rheinseiten weiterhin angeboten.

Die Idee hinter der neuen Organisation: Altersgerechte Lernräume und bessere Förderung. Die neue Struktur erleichtert nicht nur Teamteaching und individuelle Förderung, sondern sorgt auch für effizienteren Einsatz von Lehrkräften und Schulressourcen.

Weniger Schulbusse, sicherere Wege

Eine wichtige Neuerung betrifft den Schulweg. Mit den neuen Standorten der Stufenschulhäuser sollen weniger Kinder auf den Schulbus angewiesen sein, weil mehr Kinder einen zumutbar langen Schulweg haben werden. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretung des Vorstands der Elternmitwirkung und auch beratender Unterstützung der Polizei sind in den Prozess einbezogen, so dass anspruchsvolle Übergänge und Wege erkannt und gesichert werden können. Unterschiedliche Schulstartzeiten auf Stufe Sekundar- Unter- und Mittelstufe sollen die morgendliche Verkehrssituation zusätzlich entschärfen.

Investitionen für die Zukunft

Die Umnutzung der Schulräume erfolgt nach dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Gleichzeitig stehen ohnehin anstehende Sanierungen an. Insgesamt investiert die Gemeinde 1,25 Millionen Franken in die Sanierung und 700.000 Franken in die Umnutzung des alten Sekundarschulhauses. Diese Arbeiten sind bereits budgetiert und werden so geplant, dass der Unterrichtsbetrieb möglichst ungestört bleibt.

Zentrale Betreuung, kürzere Wege

Die Nachfrage nach schulergänzender Betreuung wächst auch in Eglisau. Daher wird das Angebot zentralisiert und soweit möglich und sinnvoll direkt in die Schulhäuser integriert. Der bisherige Betreuungsstandort an der Obergasse kann deshalb aufgelöst werden. Ziel ist, den Alltag für Kinder und Eltern zu erleichtern: weniger Reisen, mehr Zeit in vertrauter Umgebung.

Was Eltern erwartet

Für die Eltern und Kinder der Sekundarstufe beginnt der Umbau der Schullandschaft ab dem Schuljahr 2025/26, wenn die Sekundarschule in den Neubau Schlafapfelbaum zieht. Die Stufenschulhäuser der Primarschule folgen zwei Jahre später. Bereits im Januar 2025 können sich Eltern und Erziehungsberechtigte bei Informationsveranstaltungen einbringen. Eine öffentliche Infoveranstaltung ist für den 25. Februar 2025 geplant.

Was bleibt, was sich ändert

Die Schule bleibt für 700 Kinder, total 120 Mitarbeitende, davon 70 Lehrpersonen und rund 20 Betreuungskräfte der zentrale Bildungsort der Gemeinde. Mit dem neuen Konzept sollen nicht nur aktuelle Platzprobleme gelöst, sondern auch die Weichen für kommende Herausforderungen gestellt werden. Der Fokus liegt dabei auf den Kindern: kurze Wege, klare Strukturen und eine Umgebung, in der Lernen und Betreuung reibungslos ineinandergreifen.

Hinten von links: Schulleitung Primarschule Steinboden Mera Nevzati, Vizepräsidentin Schulpflege Ilona Haderer Vorn: Bauvorsteher Nicolas Wälle und Schulpräsidentin Sandrine Haas Bild: mj
mj