Bei einem Extremhochwasser der Sihl drohen im unteren Sihltal und in der Stadt Zürich verheerende Überschwemmungen. Zu befürchten sind Schäden von über 6 Milliarden Franken, schreibt die Baudirektion des Kantons Zürich in ihrer Mitteilung.
Darum baut der Kanton Zürich einen Entlastungsstollen, der Hochwasserspitzen der Sihl in den Zürichsee überleitet. Dieser soll das mit Abstand grösste Hochwasser-Risiko im Kanton Zürich erheblich reduzieren.
Seit Mai 2024 frisst sich eine gewaltige Tunnelbohrmaschine durch den Zimmerbergfels von der Sihl bei Langnau am Albis nach Thalwil am Zürichsee.
Die 160 Meter lange Maschine bricht nicht nur einen kreisrunden Stollen aus dem Fels, sondern kleidet ihn gleich auch mit vorgefertigten Betonelementen aus. Zurück bleibt eine fixfertige Betonröhre.
Das ausgebrochene Gestein wird zum Stolleneingang an der Sihl befördert und von dort umweltfreundlich mit der Bahn abtransportiert. Der Stollen hat einen Durchmesser von 6,6 Metern und ist 2,1 Kilometer lang.