Der Gemeinderat Niederhasli hat einen Verkauf der Spital Bülach-Aktien vorerst aufgeschoben, wie er im Mitteilungsblatt schreibt. Die Gemeinde ist eine von 33 Aktionärsgemeinden der Spital Bülach AG und hält rund fünf Prozent der Anteile. Ursprünglich hatte der Gemeinderat im Juni 2024 beschlossen, die Aktien zu veräussern. Nach Gesprächen mit der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat des Spitals wurde jedoch entschieden, die Anteile vorerst zu behalten.
Der Aktionärsbindungsvertrag, der 2015 bei der Umwandlung des Spitals von einem Zweckverband in eine Aktiengesellschaft abgeschlossen wurde, regelt das Verhältnis der Gemeinden zum Spital. Er verlängert sich automatisch um drei Jahre, sofern keine Kündigung erfolgt. Der Gemeinderat sieht in den Aktien eine Möglichkeit, die wohnortnahe Gesundheitsversorgung langfristig mitzugestalten und abzusichern.
Das Spital Bülach behandelt jährlich rund 90'000 Patientinnen und Patienten, verzeichnet über 1000 Geburten und betreibt einen Rettungsdienst, der das Zürcher Unterland und angrenzende Regionen versorgt. Auch in der Altersversorgung ist das Spital aktiv vernetzt und plant Massnahmen zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung im Zürcher Unterland.
Der Entscheid, die Aktien zu behalten, wurde unter anderem getroffen, um weiterhin Einfluss auf die strategische Entwicklung des Spitals und dessen zentrale Rolle in der regionalen Gesundheitsversorgung auszuüben.