Wie die Gemeinde mitteilt wurden in Neerach im Trinkwasser Spurenstoffe wie Chlorothalonil, Trifluoressigsäure (TFA) und S-Metolachlor festgestellt, die teilweise über den zulässigen Grenzwerten lagen. Der Gemeinderat hat die Bevölkerung umfassend über die Situation informiert und Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität eingeleitet.
Erhöhte Schadstoffwerte festgestellt
Laut einer Probenahme vom Juli 2024 lag der Chlorothalonil-Metabolit R471811 mit 1,107 µg/l deutlich über dem zulässigen Höchstwert von 0,1 µg/l. Auch andere Stoffe wie S-Metolachlor und PFAS wurden gemessen, bleiben aber innerhalb der gesetzlichen Vorgaben. Trotz der Überschreitungen betonen Experten, dass das Trinkwasser weiterhin bedenkenlos konsumiert werden kann.
Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung
Die Gemeinde hat bereits erste Schritte unternommen. So wurde das Grundwasserpumpwerk „Grund“ vom Leitungsnetz getrennt, was eine deutliche Reduktion der Schadstoffkonzentration bewirkt hat. Eine erneute Probenahme im November 2024 zeigte, dass die Werte bereits deutlich gesenkt wurden. Zusätzliche Maßnahmen umfassen den Bezug von Trinkwasser aus Gruppenwasserversorgungen (GWF und GVG) und eine geplante Optionsmengenerhöhung ab 2026, um die Wasserqualität durch Verdünnung weiter zu verbessern.
Zukünftige Herausforderungen
Die Belastung des Trinkwassers durch Rückstände aus der Landwirtschaft und Industrie bleibt eine langfristige Herausforderung. Die Gemeinde Neerach führt daher regelmäßige Überwachungen und Probenahmen durch. Die Ergebnisse werden auf der Website der Gemeinde veröffentlicht, um Transparenz zu gewährleisten.