Mit einer offiziellen Amtsübergabe am 6. Januar 2025 endete eine Ära im Friedensrichteramt der Stadt Opfikon. Doris Müller, die seit dem 1. Juli 2009 als Friedensrichterin tätig war, übergab ihre Aufgabe an Joël Kellenberger-Senn. Dieser wurde am 9. Juni 2024 von den Bürgerinnen und Bürgern von Opfikon für den Rest der Amtsperiode 2021/2027 gewählt.
Eine beeindruckende Bilanz
Doris Müller blickt auf eine beachtliche Amtszeit zurück: Über 3.000 Fälle hat sie in den letzten 15 Jahren bearbeitet. Sie wurde alle sechs Jahre vom Stimmvolk in ihrem Amt bestätigt und war bekannt für ihren engagierten Einsatz, Konflikte einvernehmlich zu lösen. Der Stadtrat bedankte sich herzlich bei Müller für ihren langjährigen Dienst und ihre Verdienste im Interesse der Stadt und ihrer Einwohner.
Schlichtung statt Gericht
Friedensrichterinnen und Friedensrichter spielen eine zentrale Rolle im Rechtssystem. Sie vermitteln in Zivilstreitigkeiten als erste Instanz und versuchen, durch Schlichtungsverhandlungen eine Lösung zu finden, die den Gang vor ein Gericht überflüssig macht. Rund zwei Drittel der Fälle können auf diese Weise abgeschlossen werden.
Ihre Aufgaben reichen von Nachbarschaftsstreitigkeiten über arbeitsrechtliche Konflikte bis hin zu Erbstreitigkeiten und Forderungsklagen. Obwohl Friedensrichter durch die Gemeinde angestellt sind, unterstehen sie fachlich dem Bezirksgericht.