Das haben wenige sehen kommen: Viola Amherd tritt per Ende März aus dem Bundesrat zurück!
Verteidigungsministerin Viola Amherd hat ihren Rücktritt aus dem Bundesrat per Ende März angekündigt. Die 62-jährige Walliserin, die seit 2019 als erste Frau das Verteidigungsdepartement (VBS) leitete, informierte die Öffentlichkeit in Bern über ihre Entscheidung. Nach sechs Jahren im Amt wolle sie sich auf eine persönliche Erholung konzentrieren, erklärte Amherd. „Ich bin wunschlos glücklich“, fügte sie hinzu.
Bilanz ihrer Amtszeit
Amherd hinterlässt ein prägendes Vermächtnis: Unter ihrer Führung wurde der Frauenanteil in der Schweizer Armee verdoppelt. Zudem galt sie als wichtige Treiberin der Modernisierung des VBS, insbesondere im Bereich der Beschaffung neuer Kampfflugzeuge.
Reaktionen auf ihren Rücktritt
Die Mitte-Partei, der Amherd angehört, würdigte ihre Arbeit und kündigte an, rasch mit der Suche nach einer Nachfolge zu beginnen. Parteipräsident Gerhard Pfister sprach von Amherds „herausragendem Engagement“ während ihrer Amtszeit. Spannend ist zudem, dass vor wenigen Tagen Gerhard Pfister seinen Rücktritt verkündet hat und einen Einsitz im Bundesrat nicht ausgeschlossen hat.
Die SVP, die zuletzt ihren Rücktritt gefordert hatte, hat sich bisher nicht zu ihrer Ankündigung geäussert. Die Partei hatte Kritik an Amherds Verteidigungspolitik geübt, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit sicherheitspolitischen Herausforderungen.
Nachfolge im Bundesrat
Die Nachfolge wird voraussichtlich im März von der Bundesversammlung gewählt. Erste Diskussionen innerhalb der Mitte-Partei über mögliche Kandidaten haben bereits begonnen - wie bereits geschrieben klopft der aktuelle Mitte-Präsident Gerhard Pfister hörbar an die Tür zum Bundestratszimmer.