Mit dem Spatenstich begann offiziell der Ausbau der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Stampfi in Eglisau. Nach über 50 Betriebsjahren wird die Anlage modernisiert und um eine dritte Abwasserstrasse erweitert. Ziel des Projekts ist es, die Kapazität von derzeit 12'000 auf 17'000 Personen zu erhöhen, um dem Bevölkerungswachstum und der Ansiedlung neuer Industriebetriebe gerecht zu werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 13,3 Millionen Franken.
Die ARA Stampfi reinigt seit 2016 das Abwasser der Gemeinden Eglisau und Glattfelden. Die Erweiterung ist notwendig, da die bestehende Konzession Ende 2022 auslief. Eine provisorische Betriebserlaubnis ermöglicht den Betrieb bis 2030, bis dahin soll der Ausbau abgeschlossen sein. Die Fertigstellung sichert der Anlage eine neue Betriebsbewilligung für 25 Jahre.
Modernisierung im laufenden Betrieb
Die Bauarbeiten, die bis 2030 andauern, umfassen neben der neuen Abwasserstrasse den Bau eines Belüftungsgebäudes, die Optimierung des Vorklärbeckens und die Anpassung der bestehenden Abwasserstrassen. Das konventionelle Belebtschlammverfahren bleibt erhalten, wurde jedoch technisch überarbeitet. Bei Bedarf kann die Anlage später erneut erweitert werden.
Nachhaltigkeit im Fokus
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Energieversorgung. Mit Blockheizkraftwerken und drei Solaranlagen deckt die Kläranlage ihren Strombedarf autark. Das Energiemanagement nutzt tagsüber Solarstrom und nachts Klärgas für die Strom- und Wärmeerzeugung.
Finanzierung durch Abwassergebühren
Die Kosten von 13,3 Millionen Franken werden durch die Gemeinden Eglisau und Glattfelden zu gleichen Teilen getragen. Als gebundene Ausgaben gelten sie aufgrund gesetzlicher Vorgaben als zwingend notwendig.