Am letzten Samstagabend fand im Gottfried-Keller-Zentrum die Verleihung des Kulturpreises Züri Unterland 2025 in feierlichem Rahmen statt. Der Saal war mit über 70 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt. Neben den Preisträgern und ihren Angehörigen fanden sich zahlreiche kulturbegeisterte Besucher ein, um die Verleihung mitzuerleben.
Der Kulturpreis Züri Unterland, eine Initiative von Standort Zürcher Unterland in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich, feiert die Vielfalt und Relevanz der Kulturszene in der Region. Aus 52 nominierten Kandidatinnen und Kandidaten wählte eine vierköpfige Jury drei Preisträger aus, die sich über eine gleichwertige Auszeichnung im Wert von jeweils 3.000 Franken freuen durften.
Mark Eberli, Präsident von Standort Zürcher Unterland und Stadtpräsident von Bülach, fand herzliche Worte: „Mit dem Kulturpreis möchten wir die Bedeutung der Kultur für die Lebensqualität im Unterland hervorheben.“ Auch Marco Dindo, Gemeindepräsident von Glattfelden, unterstrich in seiner Rede die Relevanz des Preises: „Was gibt es Schöneres, als einen Kulturpreis in einem Kulturzentrum zu überreichen?“ Der Preis sei nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch eine Ermutigung, die Kulturszene weiterhin zu bereichern und neue Impulse zu setzen.
Eine besondere Note: Musik und Laudationes
Eine stimmungsvolle Überraschung wartete auf die Preisträger: Jeder durfte im Vorfeld ein persönliches Lieblingsstück wählen, das von Pianistin Barbara Bohnert einfühlsam und meisterhaft interpretiert wurde. Begleitet wurde die Preisvergabe von individuellen Laudationes, die das künstlerische Schaffen der Geehrten würdigten.
Für die Künstlerin Sabine Böni Bogo aus Glattfelden hielt Kathrin Howald eine bewegende Laudatio. Sie lobte die Werke der Preisträgerin als „mutig, einzigartig, authentisch und voller Ausdruckskraft.“ Für Böni Bogo ist die Auszeichnung eine wertvolle Anerkennung für ihre langjährige kreative Arbeit.
Auch der Rapper MzumO, mit bürgerlichem Namen Moritz Haegi aus Bachenbülach, zeigte sich tief bewegt. Seine Laudatio hielt Fabian Marmo, der betonte: „Hinter MzumOs Musik steckt eine Message, die unter die Haut geht.“ Haegi, der aktuell in Konfliktforschung promoviert, liess das Publikum mit einer kraftvollen Live-Performance seines Songs „Al Aqsa“ aufhorchen.
Das dritte Preisträgerprojekt, das Bistro Philosophe aus Dielsdorf, wurde von Laudator Felix Althaus als „ein unverzichtbarer Ort für tiefgehende Diskussionen und aktuelle Themen“ beschrieben. Regina Dösseger, die seit 20 Jahren ehrenamtlich im Bistro tätig ist, dankte gerührt für die Wertschätzung des Engagements des gesamten Teams.
Ein Abend voller Inspiration und Begegnungen
Mit lebhaften Gesprächen und einem geselligen Apéro klang der Abend aus. Die feierliche Verleihung bot nicht nur Raum für kulturelle Inspiration, sondern auch für den Austausch zwischen Künstlern, Kulturschaffenden und Kulturfreunden der Region.