Man kann kaum behaupten, die ländliche Bevölkerung sei im Bundesrat untervertreten: Die SVP stellt gleich zwei Landwirte, den Weinbauern Guy Parmelin und den Agronomen Albert Rösti – beide sind als Bauernbuben auf einem Hof aufgewachsen.
Schon vier Bundesräte mit Bauern-Affinität
Auch SP-Bundesrat Beat Jans ist ausgebildeter Landwirt und Umweltwissenschaftler. Und seine Parteikollegin Elisabeth-Baume Schneider ist zwar studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerin, bringt aber als Bauerntochter und Hobby-Schafzüchterin zusätzliches landwirtschaftliches Flair in die Landesregierung.
Und nun klopft der höchste Bauer persönlich an die Tür zum Bundesratszimmer: Markus Ritter. Am Dienstag machte der Mitte-Nationalrat seine Kandidatur offiziell. Der 57-jährige Biolandwirt und Wirtschaftsingenieur aus Altstätten betreibt einen Hof mit 28 Hektaren Land.
Ritter mit hervorragendem Netzwerk
Seit 2011 sitzt er im Nationalrat und gilt als Mann mit hervorragendem Netzwerk im Parlament. Auch deshalb werden ihm grosse Chancen eingeräumt, das Rennen gegen allfällige weitere Kandidaten zu machen. Er gilt als eher rechts der Mitte, was ihn bei FDP und SVP wählbar macht.
Im Bundesrat wie auf dem Schachbrett?
So könnte es im Bundesrat schon bald sein wie auf dem Schachbrett. Auch dort sind die Bauern in der Überzahl – zumindest am Anfang einer Partie.