In der St. Galler Kantonalbank-Arena prallten Gegensätze aufeinander. Hier die Lakers, die zuletzt dreimal verloren hatten, da die Gäste aus Zürich, die mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen und der Qualifikation für den Champions-League-Final anreisten.
Fünf krankheitsbedingte Absenzen beim ZSC
Allerdings hatte eine medizinische Komponente wesentlich mehr Einfluss aufs Geschehen. Die ZSC Lions befinden sich im Würgegriff der Wintergrippe. Mit Goalie Hrubec sowie den Feldspielern Balcers, Frödén, Lammikko und Malgin fehlten gleich fünf Leistungsträger.
Die Lakers im Glück
Dennoch waren die Gäste über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft. Kaltblütiger (und auch glückhafter) agierten die Lakers. Sie gingen in der 10. Minute mit der ersten Chance (durch Jelovac) in Führung und trafen in der Schlussphase des Startdrittels durch Moy zum zweiten Mal. Dazwischen hatte Segafredo den Ausgleich erzielt.
Im Mitteldrittel fanden die Lakers besser ins Spiel. Doch nun waren die Gäste effizienter. Derek Grant, der eben erst seinen Vertrag in Zürich verlängert hatte, traf kurz nach einer Überzahlphase zum 2:2.
Den Lions schwinden die Kräfte
Hochspannung am Obersee. Und die Lakers bewahrten kühles Blut – auch weil sie gegen die ersatzgeschwächten Zürcher energetisch im Vorteil waren. In der 50. Minute gingen sie das dritte Mal in Führung: Holm hämmerte die Scheibe nach schöner Rask-Vorarbeit zum 3:2 ins Netz. Es sollte die Entscheidung gewesen sein – an einem Abend, an dem die Vorzeichen am Obersee auf den Kopf gestellt wurden – und die Lakers den Meister niederrangen. Dünners Treffer ins leere ZSC-Tor war Zugabe.
Die Lakers nun gegen Ambri
Für die Lions geht’s im Play-off-Rhythmus weiter – mit vier Spielen bis am kommenden Montag. Schon am Mittwoch sind sie bei den SCL Tigers gefordert.
Die Lakers empfangen am Freitag Ambri-Piotta. Am Samstag wartet das Gastspiel bei Fribourg-Gottéron.
Für beide Teams gilt: Tage der Wahrheit, die das Seelenleben der Mannschaft während der Meisterschaftspause von kommender Woche nachhaltig beeinflussen.