Bülach macht einen grossen Schritt in Richtung klimafreundliche Energieversorgung. Das Unternehmen Energie 360° will dort einen Energieverbund aufbauen, der Abwärme aus der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Furt nutzt. Ab Herbst 2028 sollen erste Haushalte in den Stadtteilen Hinterbirch, Grampen und im Zentrum von Bülach mit erneuerbarer Wärme versorgt werden.
Das Potenzial ist gross: Bis zu 300 Gebäude könnten künftig über das neue Wärmenetz beheizt werden. Durch den Ersatz fossiler Energieträger liessen sich rund 2600 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Standort: In den Grundwasserschutzzonen von Bülach sind Erdsondenheizungen verboten. Der Energieverbund bietet hier eine klimafreundliche Alternative.
Bau startet 2026
Die Bauarbeiten für die Energiezentrale sollen Herbst 2026 beginnen. Zeitgleich verlegt Energie 360° die Wärmenetz-Leitungen. So kann die Versorgung ab Ende 2028 starten.
Hausbesitzer im geplanten Versorgungsgebiet werden demnächst von Energie 360° kontaktiert. Zudem bietet das Unternehmen eine Online-Plattform, auf der sich Interessierte über Anschlussmöglichkeiten und Kosten informieren können.
Investition ohne Zusatzkosten für Bülach
Das Projekt wird vollständig von Energie 360° finanziert. Die Stadt trägt keine Kosten. Langfristig könnte das Versorgungsgebiet sogar ausgebaut werden, um noch mehr Haushalte mit lokaler Fernwärme zu beliefern.