Der bekannte Restaurator und Künstler Roman Honegger ist am 6. Februar 2025 im Alter von 82 Jahren verstorben. Honegger, der für die aufwendige Renovierung des historischen Leuenbrunnens in Stadel bekannt war, hinterlässt ein beeindruckendes Erbe in der Denkmalpflege.
Ein Leben für die Kunst und Restaurierung
Geboren 1942, entwickelte Honegger früh eine Leidenschaft für historische Bauten und kunstvolle Restaurierungen. Sein wohl bekanntestes Werk ist die aufwendige Erneuerung des Leuenbrunnens von Stadel, einem der schönsten Brunnen der Schweiz. 2002 setzte er mit akribischer Handarbeit und viel Einfühlungsvermögen den 1636 erbauten Laufbrunnen instand. Besonders die leuchtenden Farben des Wasserspeiers sowie die filigrane Restaurierung der acht Familienwappen sorgten für Bewunderung.
Kampf gegen Vandalismus – und die Vergänglichkeit
Trotz seiner Mühen hatte Honegger oft mit Rückschlägen zu kämpfen. Vandalen beschädigten immer wieder den Brunnen, sorgten für Absplitterungen und Farbverluste. „Viele Arbeiten sind für die Katze gewesen“, bedauerte Honegger einst in einer NZZ Ausgabe im Jahr 2002. Auch das sommerliche Planschen von Kindern im Becken setzte der kunstvollen Bemalung zu. Doch seine Leidenschaft für den Erhalt historischer Schätze blieb ungebrochen.
Ein Vermächtnis, das bleibt
Nicht nur in Stadel, sondern auch in Lausanne hinterließ er seine Handschrift: Dort restaurierte er die berühmte „Fontaine de la Justice“ in der Altstadt. Honegger galt als Perfektionist, der jedes Detail in seiner ursprünglichen Schönheit wiederherstellen wollte.
Mit seinem Tod verliert die Schweizer einen ihrer engagiertesten Restauratoren. Doch seine Werke – und insbesondere der prachtvolle Leuenbrunnen – werden sein Erbe weitertragen.