Der Biber verrichtet saubere Arbeit. Seine scharfen Zähne fällen jedes Gehölz – so wie beim beim Kraftwerk am Lettensteg: Der Baum ist unkontrolliert ins Wasser gestürzt. Die Nagespuren am unteren Ende des Baums verraten den Täter.
Laut Grün Stadt Zürich (GSZ) sind solche Spuren seit rund zehn Jahren entlang der Limmat vom Werdhölzli bis zum Hardturm festzustellen.
Einst ausgerottet
Grün Stadt Zürich begrüsst den Biber zwar, nachdem er Anfang des 19. Jahrhunderts in der Schweiz als ausgerottet galt. Aber wegen seines Nagezahns könne ihm nicht die grenzenlose Freiheit gewährt werden. Landschaftsprägende und grosse Bäume schützt GSZ darum etwa mit Drahtgittern und nicht mehr standfeste Bäume werden gefällt.
Bei Nutzungskonflikten zwischen Mensch und Biber berät die Biberfachstelle Kanton Zürich. Sie wird etwa aktiv, wenn eine sogenannte Meteorleitung, also ein Entwässerungsrohr für Regenwasser, durch die geschützten Tiere gestaut wird und die zuständige Gemeinde etwas dagegen unternehmen möchte.
Neue Biberzählung
Insgesamt leben laut Fachstelle an den Stadtzürcher Gewässern gemäss der letzten Zählung rund 20 Biber. Deren Reviere befinden sich entlang von Limmat, Sihl, Glatt, des Leutschenbachs und beim Schanzengraben. Eine typische Biberfamilie besteht aus zwei Eltern und zwei bis vier Jungtieren. Im ganzen Kanton sind etwa 440 Biber zu Hause, verteilt auf 133 Reviere.