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Region Bülach
04.03.2025

Einzelintiative will für Glattfelden einen Wärmeverbund

Das neu erbaute Datencenter könnte viel Abwärme für den Wärmeverbund in Glattfelden liefern
Das neu erbaute Datencenter könnte viel Abwärme für den Wärmeverbund in Glattfelden liefern Bild: Google Mapx
Die Gemeindeversammlung wird voraussichtlich am 18. Juni 2025 über das Anliegen beraten

Glattfelden - Am 5. Oktober 2024 wurde von Harry Nussbaumer und zwei weiteren Personen die Einzelinitiative "Wärmeverbund für Glattfelden" eingereicht. Die Gemeinde bestätigte den Eingang am 7. Oktober 2024 und verwies auf die geltenden Fristen zur Bearbeitung. Die Initiative fordert den Gemeinderat auf, der Gemeindeversammlung eine Vorlage zum Bau eines Wärmeverbunds zu unterbreiten, wobei auch die Gründung einer Genossenschaft als Möglichkeit zur Umsetzung berücksichtigt werden soll.

Datenzentrum im Letten könnte viel Abwärme einspeisen

Die Initianten begründen ihren Vorschlag mit dem zunehmenden Bedarf an Wärmeverbundnetzen, insbesondere im Umfeld des Altersheims und der Schulanlagen. Sie betonen, dass Glattfelden durch das bestehende Datenzentrum im Letten über eine besonders günstige Voraussetzung verfügt, da die dort entstehende Abwärme einen erheblichen Teil des kommunalen Wärmebedarfs decken könnte. Zudem sei der Inhaber der Nutzungsrechte an der Abwärme bereit, eine vorteilhafte Vereinbarung mit der Gemeinde zu treffen.

Rechtliche Prüfung bestätigt Gültigkeit

Die formellen Anforderungen an die Initiative sind erfüllt. Sie wurde von mindestens einer stimmberechtigten Person unterzeichnet und entspricht den gesetzlichen Bestimmungen des Kantons Zürich. Auch inhaltlich gibt es keine rechtlichen Hindernisse, da die Gemeinde befugt ist, den Bau eines Wärmeverbunds zu initiieren oder zu unterstützen sowie die Gründung einer Genossenschaft zu begleiten. Zudem bleibt ausreichend Spielraum für die konkrete Umsetzung, etwa durch den Bau eines kommunalen Wärmeverbunds oder eine spätere Übergabe an eine Genossenschaft.

Die Initiative erfüllt zudem die Einheit der Materie und ist nicht offensichtlich undurchführbar. Die Gemeindeversammlung wird voraussichtlich am 18. Juni 2025 über das Anliegen beraten, wobei auch eine vorgezogene ausserordentliche Versammlung möglich wäre. Sollte die Initiative angenommen werden, hat der Gemeinderat innerhalb von 18 Monaten eine Umsetzungsvorlage auszuarbeiten und zur Abstimmung vorzulegen.

pw