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Kanton Zürich
15.03.2025
13.03.2025 06:40 Uhr

Asiatische Hornisse: Nester jetzt melden!

Bild: www.zumikon.ch
Jetzt Jungköniginnen der Asiatischen Hornisse aufspüren! Primärnester sind leichter zu entfernen – Melden Sie Funde sofort!

Die Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus – und der Frühling ist die beste Zeit, um sie zu stoppen! Sobald die Temperaturen auf etwa 12 bis 15 Grad steigen, beginnen die Jungköniginnen, ihre ersten Nester zu bauen. Diese sogenannten Primärnester befinden sich oft in der Nähe von Häusern – etwa unter Dachvorsprüngen, an Fensterrahmen oder in Gartenhäusern.

Das Problem: Wenn die Primärnester nicht rechtzeitig entfernt werden, entstehen später grosse Sekundärnester hoch oben in Baumkronen. Dort wachsen die Jungköniginnen heran, die im nächsten Jahr neue Nester gründen – und die Ausbreitung der Hornisse weiter vorantreiben.

Nester unbedingt melden!

Die Bevölkerung wird dringend gebeten, Sichtungen von Asiatischen Hornissen oder Nestern auf der Plattform asiatischehornisse.ch mit Foto zu melden.

Unbedingt Profis holen!

Achtung: Primärnester sollten niemals eigenhändig entfernt werden! Die Hornissen können aggressiv werden und schmerzhafte Stiche verursachen. Für die fachgerechte Entfernung sind Spezialisten zuständig.

So erkennen Sie die Asiatische Hornisse:

Die Asiatische Hornisse ist leicht an ihrer überwiegend schwarzen Körperfärbung und den auffällig gelben Beinen zu erkennen. Im Vergleich dazu ist die Europäische Hornisse eher bräunlich gefärbt.

Kontakt bei Nestfund:

Für die Bekämpfung der Asiatischen Hornisse im Kanton Zürich ist die Sektion Biosicherheit im Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) zuständig:
📞 +41 43 259 32 60
📧 neobiota@bd.zh.ch

 

Warum ist die Asiatische Hornisse ein Problem? 

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) sorgt für Alarm – und das aus gutem Grund! Das invasive Insekt bedroht die heimische Insektenwelt massiv. Honigbienen, Wildbienen und andere nützliche Insekten stehen ganz oben auf ihrem Speiseplan. Das könnte drastische Folgen für die Biodiversität und die Landwirtschaft haben.

Gefahr für Bienen – und die Landwirtschaft

Besonders betroffen sind Obst- und Weinbaugebiete. Wenn die Bestäubung durch Bienen ausbleibt, sind schlechtere Ernten vorprogrammiert. Zudem können die Hornissen durch das Anknabbern reifer Früchte direkte Schäden an den Kulturen verursachen.

Risiko für Menschen

Auch für Menschen ist die Asiatische Hornisse nicht ungefährlich. Die Tiere sind normalerweise friedlich – doch bei einer Neststörung reagieren sie aggressiv und greifen in Schwärmen an. Besonders gefährlich ist das für Menschen mit einer Insektengiftallergie: Ein Stich kann einen lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock auslösen.

So läuft der Lebenszyklus

Im Winter überleben nur die begatteten Jungköniginnen. Sie verstecken sich an geschützten Orten, bis die Temperaturen im Frühling auf etwa 12 bis 15 Grad steigen. Dann beginnen sie mit dem Bau eines kleinen Primärnestes und ziehen die ersten Arbeiterinnen auf. Ab Sommer verlagert sich die Kolonie in ein größeres Sekundärnest – oft hoch oben in Baumkronen. Im Herbst werden neue Jungköniginnen aufgezogen – im Schnitt bis zu 350 pro Nest!

mj