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Kanton Zürich
17.03.2025

Schwarzfahren wird zur Gewohnheit

Erachten viele Menschen als vernachlässigbare Grösse: einen Ticketautomaten.
Erachten viele Menschen als vernachlässigbare Grösse: einen Ticketautomaten. Bild: Kapo St. Gallen
Noch nie zählte der öV so viele Reisende ohne Ticket wie 2024. Dies schreibt der «Tages Anzeiger» aufgrund von Informationen der Branchenorganisation Alliance Swiss Pass.

So verzeichnete Alliance Swiss Pass im vergangenen Jahr über eine Million Vorfälle mit Passagieren ohne gültigen Fahrausweis. Mehr als ein Drittel der Erwischten ist jünger als 26 Jahre. Dies schreibt der Tages Anzeiger am Montag.

Wer ohne oder mit einem nur teilgültigen Billett in eine Kontrolle gerät, wird im nationalen Schwarzfahrerregister eingetragen. Dieses führte die Branche 2019 ein. Es dient dazu, Mehrfachtäter zu entdecken. Sie müssen mehr bezahlen als jene, die zum ersten Mal ohne Ticket ertappt werden.

Erhöhte Risikobereitschaft

Kommt es während zweier Jahre zu keinem weiteren Vorfall, wird der Eintrag wieder gelöscht. Dennoch steigt die Zahl der Registrierten an. Im vergangenen Jahr waren es erstmals über eine Million Vorfälle – fast 100’000 mehr als im Vorjahr.

Alliance Swiss Pass erklärt sich den Anstieg unter anderem mit einer höheren Risikobereitschaft in der Gesellschaft.

Jugendliche besonders schlimm

Besonders häufig erwischt werden Jugendliche und junge Erwachsene unter 26 Jahren. Sie machen 35 Prozent aller Schwarzfahrenden aus.

Horrender Einnahmeverlust

Das Ausmass der Reisenden ohne Ticket macht den öffentlichen Transportunternehmen Sorgen. Alliance Swiss Pass schätzt den dadurch verursachten Einnahmenverlust auf 200 Millionen Franken – bei einem Umsatz von insgesamt 6,7 Milliarden. Postauto plant daher mehr Kontrollen und stellt entsprechend Personal ein

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