Der EHC Kloten hat sich im fünften Viertelfinalspiel gegen den ZSC als ebenbürtiger Gegner präsentiert, mitten im Zürcher Hexenkessel in Altstetten. Über weite Strecken des Spiels hielt das Team von Lauri Marjamäki stark dagegen, lag nach zwei Toren von Axel Simic in Führung und schnupperte an der Überraschung. Doch am Ende fehlte das letzte Quäntchen Glück, aber auch die Klasse der Zürcher – und Kloten musste sich mit 2:5 geschlagen geben. Die Viertelfinalserie geht damit mit 1:4 an die favorisierten Lions.
Kloten scheidet nach grossem Kampf aus – bitteres Aus in Spiel 5


Dabei hatte Kloten nach einem frühen Rückstand auf die richtige Antwort gewartet – und sie gefunden. In einem intensiv geführten, playoffwürdigen Spiel glich Axel Simic in der 25. Minute nach einem feinen Solo aus. Im Schlussdrittel doppelte der Topskorer nach: Ramel zog in die Zone und legte clever quer auf Simic, der mit einem schönen Handgelenkschuss ziemlich ungestört trifft. Das 2:1 – die Hoffnung lebte, die Sensation schien möglich.


Lange stemmte sich Kloten mit vereinten Kräften gegen die Zürcher Angriffe, verteidigte diszipliniert und setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche. Der ZSC hatte Mühe, sich in der Klotener Zone festzusetzen – auch weil das Boxplay der Gäste sehr aufmerksam agierte.
In der 55. Minute war es Sven Andrighetto – passenderweise an seinem Geburtstag –, der einen Abpraller zum 2:2-Ausgleich verwertete. Nur 25 Sekunden später stand Juho Lammikko nach einem Querpass im Slot goldrichtig. Zwar wurde der Treffer noch überprüft, da der Finne die Scheibe womöglich mit dem Schlittschuh ins Tor beförderte, doch die Referees gaben den Treffer.

Kloten versuchte in der Schlussphase nochmals alles, nahm Waeber aus dem Tor und warf alles nach vorne. Doch die Hoffnung wurde mit zwei Empty-Net-Toren von Malgin und erneut Lammikko endgültig begraben. Der Schlusspunkt einer leidenschaftlich geführten Serie, in der Kloten mehr zeigte, als es das Resultat vermuten lässt.
Trotz des Ausscheidens kann das Klotener Team stolz auf seinen Auftritt sein. Gegen das mit Nationalspielern gespickte ZSC-Kader zeigte Kloten in mehreren Partien, dass es auf diesem Niveau mithalten kann. Besonders hervorgehoben werden muss Axel Simic, der mit zwei weiteren Treffern seine starke Saison eindrücklich bestätigte und sich zum besten Klotener des Abends krönte.
Für den ZSC geht es nun im Halbfinal weiter – für Kloten endet eine Saison, in der viel aufgebaut und noch mehr Goodwill geschaffen wurde.
