Die Stadt Kloten plant unter dem Namen "Claudunum" seit einiger Zeit eine neue Überbauung am Römerweg – auf einem der letzten grossen stadteigenen Grundstücke. Entstehen sollen bis zu 147 Wohnungen sowie ergänzende Nutzungen wie Schulräume, eine Spitex-Station und ein Lebensmittelladen zur Quartierversorgung.
Nach einer Interpellation äussert sich Max Töpfer, Fraktionspräsident der SP Kloten, kritisch zum Vorgehen des Stadtrats. Aus seiner Sicht werden auf dem Areal vor allem hochpreisige Apartments realisiert – mit dem Ziel, ein defizitäres Parkhaus querzufinanzieren.
„Ich verstehe nicht, warum die Stadt ein defizitäres Parkhaus plant – das ist völlig aus der Zeit. Stattdessen sollten alternative und autoarmere Verkehrskonzepte geprüft werden.“, sagt Töpfer gegenüber ZU24.ch.
„Wir fordern 100 Prozent gemeinnützigen Wohnraum beim Projekt Claudunum“, so Töpfer weiter.
Die SP will, dass die Stadt Kloten das Areal in Zusammenarbeit mit einer Wohnbaugenossenschaft entwickelt, um ausschliesslich Wohnungen nach dem Prinzip der Kostenmiete zu schaffen. „Die Stadt hätte hier die Chance, dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu realisieren“, betont Töpfer.
Der Anteil an gemeinnützigen Wohnungen liegt in Kloten derzeit bei lediglich 7 Prozent – deutlich unter dem kantonalen Durchschnitt von 10 Prozent. „So findet keine sozialverträgliche Entwicklung Klotens statt“, kritisiert Töpfer.
Um dem Anliegen Nachdruck zu verleihen, lanciert die SP Kloten eine Petition. Sollte der Stadtrat bei seiner Haltung bleiben, schliesst Töpfer auch ein Referendum nicht aus.