Es war eine Nachricht, die viele Jodelfreunde in der Region schlucken liess: Der Jodelklub Bärgarve Opfikon-Glattbrugg wird aufgelöst. Im Juni 2025 ist Schluss. Der Entscheid fiel nicht leicht, aber er war unumgänglich. Kein Nachwuchs, keine neuen Stimmen – so schlicht lautet der Grund. Die Freude am Jodeln sei geblieben, heisst es, doch die Realität habe den Verein eingeholt.
1954 gegründet, war der Klub jahrzehntelang fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Opfikon – bei unzähligen Anlässen in der Region, an der Nationalfeier in Dietlikon, dem Jodel-Sunntig in Nürensdorf oder am grossen Eidgenössischen Jodlerfest 2023 in Zug, wo der zweistimmige Jodel «Bärgkristall» mit der zweithöchsten Note ausgezeichnet wurde. Ein Meilenstein zum Abschied.
Die letzte Generalversammlung fand – wie es sich gehört – im Stammlokal «Frohsinn» statt. Noch einmal kamen die Mitglieder zusammen, tauschten Anekdoten aus, zeigten alte Fotos herum. Ein Abend wie ein Klassentreffen. Sieben Aktiv- und fünf Ehrenmitglieder waren dabei, als der Verein ganz offiziell sein Ende besiegelte. Einstimmig, ohne Diskussion.
Am 30. Dezember 2025 wird der Jodelklub Bärgarve endgültig aufgelöst. Bis dahin stehen noch organisatorische Arbeiten an. Hanspeter Menzi, Peter Brunner und Elisabeth Leimbacher – das letzte Vorstandstrio – wird den Verein würdig zu Ende führen.
Ganz sang- und klanglos verabschieden sich die Jodlerinnen und Jodler aber nicht: Im Juli geht’s gemeinsam ans Basler Tattoo – ein letztes Highlight, eine letzte Reise, die aus der Vereinskasse ermöglicht wird. Ein kleines Dankeschön für grosse Leistungen.
Und das Positive zum Schluss: Alle Sängerinnen und Sänger haben bereits neue musikalische Heimaten gefunden – viele von ihnen bei der Jodlergruppe Swissair. Dirigentin Sabine Brunner bleibt ebenfalls aktiv und führt wie bisher den Jodlerklub «Tannhütte» Henggart.