Die geplante Sanierung der Zürcherstrasse in Lufingen sorgt in der Nachbargemeinde Winkel für Widerstand. Der Gemeinderat hat beim Kanton Zürich offiziell Einsprache gegen das Projekt erhoben – aus Sorge um zunehmenden Ausweichverkehr durch das eigene Gemeindegebiet.
Die Zürcherstrasse soll zwischen Ziegelei- und Pfarrhausstrasse saniert und neugestaltet werden. Doch schon heute nutzen viele Autofahrer die Embracher- und Winklerstrasse als Schleichweg, um Staus in Lufingen zu umgehen – besonders während der Morgen- und Abendspitzen. Laut Verkehrszählungen hat der Durchgangsverkehr dort deutlich zugenommen. Darunter sind auch Lastwagen, obwohl auf der Strecke ein Fahrverbot gilt.
Die Situation könnte sich noch verschärfen: Mit den geplanten Busbevorzugungsmassnahmen beim Knoten Zürcher-/Bächlistrasse befürchtet die Gemeinde einen zusätzlichen Ausweichverkehr über ihr Gebiet.
Bereits wurden Massnahmen wie eine Temporeduktion von 80 auf 60 km/h geprüft – allerdings ist dazu ein Rekurs hängig. Zudem fehle dem kantonalen Projekt eine übergeordnete Sichtweise, moniert die Gemeinde: Eine strategische Bewertung, etwa zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs, sei in den Unterlagen nicht erkennbar.
Ein externes Verkehrsplanungsbüro, das Winkel beauftragt hat, sieht zwar keine Auswirkungen auf die Route Oberrüti–Lufingen. Dennoch fordert die Gemeinde flankierende Massnahmen für den Fall, dass der Kanton das Projekt wie geplant umsetzt.