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Region Kloten
11.04.2025

Kloten macht Kasse: 46,5 Millionen Franken Überschuss

Bild: Stadt Kloten
Stadt übertrifft Budgeterwartungen massiv – Steuereinnahmen und Neubewertungen sorgen für Rekordergebnis.

Die Stadt Kloten hat das Jahr 2024 mit einem beeindruckenden Ertragsüberschuss von 46,5 Millionen Franken abgeschlossen. Ursprünglich war im Budget nur ein bescheidener Überschuss von 1,6 Millionen Franken vorgesehen. Damit liegt das Ergebnis um satte 44,9 Millionen Franken über den Erwartungen.

Steuersegen treibt Einnahmen nach oben

Hauptverantwortlich für das starke Ergebnis sind deutlich höhere Steuereinnahmen. Besonders bei den Gewinnsteuern juristischer Personen verzeichnete Kloten massive Mehreinnahmen: Statt der budgetierten 60 Millionen flossen 92,8 Millionen Franken in die Stadtkasse. Auch bei Quellensteuern, Einkommenssteuern aus Vorjahren und weiteren Steuerarten lagen die Einnahmen teils deutlich über dem Budget. Insgesamt generierte die Stadt 55,1 Millionen Franken mehr an Gemeindesteuern als geplant – ein Effekt, der laut Stadtrat auf besonders erfolgreiche Geschäftsabschlüsse grosser Unternehmen zurückzuführen ist.

Neubewertungen und Grundstücksverkäufe mit Sondergewinnen

Auch ausserordentliche Buchgewinne trugen zum Überschuss bei. Die alle vier Jahre stattfindende Neubewertung der Liegenschaften führte zu einem Gewinn von 33,1 Millionen Franken. Davon flossen 20 Millionen in die finanzpolitische Reserve. Zusätzlich brachte der Verkauf eines Grundstücks im Lirenächer einen nicht budgetierten Gewinn von 7,3 Millionen Franken.

Ausgaben unter Kontrolle – Investitionen ziehen an

Auf der Ausgabenseite blieb Kloten unter dem Budget. Der Personalaufwand lag 2,2 Millionen Franken tiefer, der Betriebsaufwand rund 800'000 Franken unter den Erwartungen. Die Nettoinvestitionen stiegen zwar auf 44 Millionen Franken, blieben aber wegen Projektverzögerungen dennoch 8 Millionen unter dem Budget. Grösstes Projekt war die Sanierung und Erweiterung der Schulanlagen Nägelimoos mit 22,8 Millionen Franken.

Ressourcenausgleich sprengt Budgetrahmen

Eine starke Belastung war der kantonale Ressourcenausgleich, der mit 46,4 Millionen Franken deutlich über den budgetierten 9,9 Millionen lag. Grund dafür ist eine hohe Rückstellung für die Bemessungsperiode 2024.

Finanzpolster wächst – Ziel noch nicht erreicht

Trotz hoher Ausgaben konnte die Stadt wie geplant 27 Millionen Franken in die finanzpolitische Reserve einzahlen. Diese beträgt nun 49,5 Millionen Franken – das strategische Ziel liegt bei 90 Millionen.

pd/mj