Der Stadtrat von Bülach macht ernst mit der Einführung von Tempo 30 auf Quartierstrassen. Nachdem in der Vergangenheit mehrfach Petitionen aus der Bevölkerung sowie eine parlamentarische Motion entsprechende Anliegen aufgenommen hatten, hat der Stadtrat nun den Startschuss für ein umfassendes Konzept gegeben.
Projektplan steht: Stadtrat genehmigt Handbuch
Als erster Schritt wurde das Projekthandbuch genehmigt, in dem die inhaltlichen und organisatorischen Leitlinien des Vorhabens definiert sind. Diese klare Struktur soll sicherstellen, dass die Massnahmen zur Einführung von Tempo 30 koordiniert und wirksam umgesetzt werden können. Ziel ist es, die Lebensqualität in den Quartieren zu erhöhen, die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Lärmbelastung zu reduzieren.
Tempo 30 liegt nicht allein in der Hand der Stadt
Die Einführung von Tempo 30 auf kommunalen Strassen fällt nicht allein in die Zuständigkeit von Stadtrat oder Stadtparlament. Verkehrsanordnungen wie diese werden von der Kantonspolizei Zürich verfügt – jedoch nur auf Antrag der Stadt. Damit ein solcher Antrag geprüft werden kann, sind fundierte Entscheidungsgrundlagen notwendig. Diese sollen im Rahmen des Projekts nun erarbeitet werden.
Nächste Schritte: Konzeptentwicklung und parlamentarische Beratung
Die Stadt Bülach wird als nächstes eine externe Fachstelle mit der Ausarbeitung des Konzepts beauftragen. Die entsprechende Auftragsvergabe ist für den Sommer 2025 geplant. Anschliessend – im Frühling 2026 – sollen die betroffenen Ämter Stellung nehmen, und auch die zuständigen Kommissionen des Stadtparlaments werden einbezogen.
Da die Umsetzungskosten nach ersten Schätzungen über 300'000 Franken liegen dürften, wird das Stadtparlament über den dafür nötigen Kredit entscheiden müssen.